Wer durch einen Unfall, eine Krankheit oder eine körperliche Beeinträchtigung auf orthopädische Hilfsmittel angewiesen ist, wendet sich an den Orthopädist oder die Orthopädistin. Fachkräfte in diesem Gebiet sind auf die Herstellung medizinischer Hilfsmittel – also beispielswiese Prothesen, Orthesen, Einlagen oder ähnliches – spezialisiert und bieten Beratungen zum Thema an. Das Berufsbild des Orthopädisten ist dabei abwechslungsreich und findet sowohl in der Werkstatt als auch im direkten Kontakt mit den Patienten statt. Wer die benötigten Voraussetzungen für den Job mitbringt, zu denen unter anderem Sorgfalt, Präzision und handwerkliches Geschick gehören, findet hiermit einen abwechslungsreichen und erfüllenden Beruf, in dem man vielen Menschen helfen kann.
Mehr Informationen zum Berufsbild des Orthopädisten gibt die folgende Übersicht. Sie beleuchtet unter anderem die Ausbildung, Tätigkeitsfelder und Lohnaussichten, aber auch mögliche Karrierechancen der Fachpersonen.
Was macht ein Orthopädist?
Ein Orthopädist ist als Fachkraft für die Herstellung orthopädischer Hilfsmittel zuständig, die eine stützende oder korrigierende Rolle bei Fehlfunktionen des Bewegungsapparats einnehmen. Hierbei kann es sich etwa um Prothesen, Orthesen oder Rehabilitationsmittel handeln. Zu den Klienten, die auf entsprechende Hilfsmittel angewiesen sind, gehören dabei beispielsweise Verunfallte sowie Menschen mit Behinderungen oder anderweitigen Erkrankungen. Darüber, wer tatsächlich auf ein entsprechendes medizinisches Hilfsmittel angewiesen ist, beraten interdisziplinär Ärzte, wie beispielsweise Orthopäden, Physiotherapeuten und die Patienten selbst. Durch die Fachkenntnisse von Orthopädisten werden im Anschluss dann Hilfen angefertigt, die funktional, ästhetisch und natürlich sind.
Orthopädist-Ausbildung – Übersicht
Die Ausbildung als Orthopädist erfolgt dual und findet an der Berufsfachschule sowie im Ausbildungsbetrieb statt. Hierdurch wird den Auszubildenden neben dem medizinischen und technischen Wissen auch ein hohes Mass an praktischen Fähigkeiten vermittelt. Der Lehrberuf gehört dabei zur beruflichen Grundbildung und schliesst mit einem eidgenössischen Fähigkeitszeugnis (EFZ) ab. Insgesamt ist bei der Ausbildung zum Orthopädisten dabei mit einer Ausbildungsdauer von etwa vier Jahren zu rechnen. In dieser Zeit kann je nach individueller Leistung auch die berufliche Maturität abgelegt werden.
Orthopädist-Ausbildung – Zugangsvoraussetzungen
Wer die Ausbildung als Orthopädist anstrebt, muss einen obligatorischen Schulabschluss nachweisen können. Bei der Auswahl der Auszubildenden wird daneben jedoch auch besonders auf die Leistungen in Physik und Rechnen, aber auch im Zeichnen und technischen Zeichnen geachtet. Darüber hinaus wird Wert auf die Leistungen im Werken gelegt.
Neben diesen Ausbildungsvoraussetzungen gibt es auch einige persönliche Anforderungen, die man als angehender Orthopädist mitbringen sollte. Hierzu gehören für die handwerkliche Arbeit unter anderem entsprechendes Geschick, technisches Verständnis und eine präzise und sorgfältige Arbeitsweise. Auch ein Gefühl für Formen und räumliches Denken kann für die Tätigkeit von Vorteil sein.
Da man im Berufsalltag ausserdem an und mit Patienten arbeitet, sollte man ebenso Kommunikationsfähigkeit und ein gewisses Einfühlungsvermögen besitzen sowie Spass am Umgang mit Menschen haben. Geduld und Taktgefühl gehören ebenfalls zu wichtigen Eigenschaften der Fachpersonen. Besonders wichtig ist darüber hinaus das Interesse an medizinischen Themen und Freude daran, dazuzulernen.
Orthopädist-Ausbildung – Aufbau
Die Lehrzeit während der beruflichen Grundbildung zum Orthopädisten umfasst wöchentlich einen Berufsfachschultag und vier Tage Praxisunterricht im Ausbildungsbetrieb. Die Unterrichtsbereiche teilen sich dabei nach den vermittelten Inhalten auf, welche in der folgenden Tabelle aufgeführt sind und umfassen insgesamt 1’440 Lektionen.
Unterrichtsbereiche | Lektionen im 1. Lehrjahr | Lektionen im 2. Lehrjahr | Lektionen im 3. Lehrjahr | Lektionen im 4. Lehrjahr | Insgesamte Lektionen |
Orthetik | 0 | 160 | 120 | 0 | 280 |
Prothetik | 0 | 0 | 0 | 140 | 140 |
Ortho-Reha, Rehabilitationsmittel | 0 | 0 | 40 | 0 | 40 |
Arbeitsprozesse, Qualitätssicherung | 0 | 0 | 0 | 20 | 20 |
Arbeitssicherheit, Gesundheits- und Umweltschutz | 40 | 0 | 0 | 0 | 40 |
Naturwissenschaftliche Grundlagen | 160 | 40 | 40 | 40 | 280 |
Allgemeinbildung | 120 | 120 | 120 | 120 | 480 |
Turnen und Sport | 40 | 40 | 40 | 40 | 160 |
Totale Lektionen | 360 | 360 | 360 | 360 | 1’440 |
Die Bildung in beruflicher Praxis und fachlicher Schule wird zusätzlich durch den Besuch von überbetrieblichen Kursen ergänzt. Diese sind in der Ausbildung obligatorisch und finden über den gesamten Lehrzeitraum statt. Der Träger der Kurse ist der Schweizerische Verband der Orthopädie-Techniker (SVOT). Insgesamt handelt es sich dabei um fünf Kurse an 17 Kurstagen.
Orthopädist-Ausbildung – Inhalte
Die Inhalte und Handlungskompetenzen der beruflichen Grundbildung zum Orthopädisten umfassen ein breites Spektrum an Fachwissen. Das hier vermittelte Wissen wird dabei im Bildungsplan der Orthopädisten-Ausbildung in Form von Leitzielen und jeweils dazugehörigen Richtzielen genauer festgehalten. Diese werden wie folgt definiert:
- Orthetik
- Prothetik
- Ortho-Reha, Rehabilitationsmittel
- Arbeitsprozesse, Qualitätssicherung
- Arbeitssicherheit, Gesundheits- und Umweltschutz
- Naturwissenschaftliche Grundlagen
Das Leitziel Orthetik befasst sich mit der Unterstützung von Patienten durch medizinisch indizierte Hilfsmittel. Die Auszubildenden erlernen hierbei unter anderem die Herstellung und Anpassung der Orthesen. Darüber hinaus sind die Information und Aufklärung der Patienten über die Hilfsmittel Teil des Bereichs und müssen entsprechend von den angehenden Fachpersonen erlernt werden. Teil der Orthetik sind hierbei auch Fuss- Bein-, Arm- und Rumpforthetik sowie die Schuhtechnik.
Die Prothetik dient der funktionellen und für die Patienten ansprechenden Ergänzung der Extremitäten. Auch dieses Leitziel befasst sich hierbei mit der Fähigkeit der Orthopädisten Prothesen herzustellen, anzupassen und über diese zu informieren. Neben dem entsprechenden Fachwissen hierzu, wird den Auszubildenden hierbei der Einsatz geeigneter Hilfsmittel, Passteile und Materialien vermittelt. Zur Prothetik zählen als Richtziele daneben die Fuss-, Unterschenkel und Oberschenkelprothetik.
Beim Leitziel Ortho-Reha bzw. Rehabilitationsmittel geht es um die Kontrolle und Unterstützung der Körperstabilität und Mobilität von Klienten und das Ermöglichen grösstmöglicher Selbstständigkeit. Dazu erlernen die Auszubildenden das Fertigen, Anpassen und Anwenden der Rehamittel sowie die Verwendung der passenden Materialien und Halbfabrikate. Teil des Leitziels ist das Herstellen von Bettungen und Schalen nach Mass sowie das Konfektionieren der Rehabilitationsmittel.
Auch der Bereich Arbeitsprozesse und Qualitätssicherung gehört zu den zu vermittelnden Inhalten während der Orthopädisten-Ausbildung. Dieses Leitziel besteht aus der korrekten Planung, Umsetzung und Dokumentation der eigenen Arbeiten. Teilbereiche sind hierbei die Arbeitsvorbereitung, -durchführung und -bewertung sowie die Kundenberatung und -betreuung. Massnahmen zur Sicherheit, Hygiene und Umwelt gehören weiterhin zur Arbeitssicherheit sowie zum Gesundheits- und Umweltschutz. Wie man hierzu die gesetzlichen Vorschriften und betrieblichen Regelungen pflichtbewusst umsetzt, lernen Auszubildende in Zusammenhang mit diesem Leitziel.
Die Eigenschaften von Materialien und deren Anwendung werden ausserdem im Zusammenhang mit anatomischen, chemischen und physikalischen Prozessen gelehrt. Dies wird dem angehenden Orthopädisten unter dem letzten Leitziel vermittelt.
Die oben genannten Richtziele werden dabei noch einmal genauer in Form von Leistungszielen den einzelnen Ausbildungsorten zugeordnet. Für die überbetrieblichen Kurse sehen die Kursinhalte je nach Lehrjahr wie folgt aus:
Kurs | Lehrjahr | Inhalte | Dauer |
1 | 1. | Orthetik: Fuss-, Bein-, Arm-, Rumpforthetik; Grundtechniken, Materialien | 4 Tage |
2 | 2. | Orthetik: Fuss-, Bein-, Arm-, Rumpforthetik; Auftragsplanung | 4 Tage |
3 | 2. | Prothetik: Fussprothetik | 4 Tage |
4 | 3. | Ortho-Reha, Rehabilitationsmittel: Bettungen und Schalen nach Mass; Kommunikation | 4 Tage |
4 | / | Arbeitsprozesse und Qualitätssicherung: Kundenberatung und – Betreuung | / |
5 | 4. | Ortho-Reha, Rehabilitationsmittel: Konfektionierte Rehabilitationsmittel | 1 Tag |
Orthopädist-Ausbildung – Dauer und Ausbildungsorte
Insgesamt dauert die Ausbildung zum Orthopädisten rund vier Jahren und verteilt sich auf drei Ausbildungsorte. Neben der Berufsfachschule und der Tätigkeit im eigenen Lehrbetrieb, besuchen die angehenden Fachpersonen als dritten Lernort dabei die überbetrieblichen Kurse. Besuchsfachschulen für Orthopädisten gibt es in Zürich und Lausanne.
Orthopädist-Ausbildung – Abschluss
Wenn alle Anforderungen erfüllt sind, können die angehenden Orthopädisten die Abschlussprüfung ablegen. Diese findet in der Berufsfachschule, im Lehrbetrieb oder in einem anderen geeigneten Betrieb statt. Sie umfasst drei Qualifikationsbereiche, wobei der Bereich der praktischen Arbeit, der auf einer individuellen praktischen Arbeit (kurz IPA) am Ende des vierten Ausbildungsjahres beruht, mit 40 Prozent am meisten die Gesamtnote beeinflusst. Zudem werden die Berufskenntnisse der folgenden Positionen geprüft:
- Orthetik
- Prothetik
- Ortho-Reha / Rehabilitationsmittel
- Naturwissenschaftliche Grundlagen
Diese mit 20 Prozent gewichtete Prüfung erfolgt dabei in mündlicher und/ oder schriftlicher Form und dauert etwa vier Stunden. Der letzte Prüfungsbereich ist die Allgemeinbildung, welche ebenfalls zu 20 Prozent in die Endnote eingeht.
Die Ergebnisse der drei Qualifikationsbereiche werden dann gemeinsam mit der Erfahrungsnote zur Gesamtnote verrechnet. Die Erfahrungsnote setzt sich hierbei aus den Ausbildungsnoten der vier Lehrjahre und den Noten für die überbetrieblichen Kurse zusammen und fliesst ebenfalls zu 20 Prozent in die Gesamtnote ein. Nach erfolgreichem Bestehen tragen die Fachpersonen dann den Titel “Orthopädist EFZ” bzw. “Orthopädistin EFZ”.
Perspektiven nach der Ausbildung
Da es sehr wenige Lehrstellen für Orthopädisten gibt, sind die fertig ausgebildeten Fachkräfte nahezu überall gesucht – und das sowohl innerhalb der Schweiz als auch im Ausland. Wer besonders flexibel ist, was den Arbeitsort betrifft, kann auch spannende Erfahrungen in Krisen- und Kriegsgebieten sammeln. Meist arbeitet man als Orthopädist allerdings in orthopädischen Ateliers von Kliniken und Rehabilitationszentren. Die selbstständige oder in kleinen Teams stattfindende Arbeit erfolgt dabei im ständigen Kontakt zu Ärzten, Physiotherapeuten und Kunden.
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Orthopädist – Lohn in der Ausbildung
Während der Ausbildung erhalten die angehenden Orthopädisten von ihrem Lehrbetrieb einen Lohn, der mit zunehmenden Lehrjahren steigt. Dieser variiert in der Höhe dabei auch je nach Region und liegt im ersten Ausbildungsjahr bei circa 500 Schweizer Franken. Wie sich der Lohn in den vier Lehrjahren entwickeln kann, zeigt die nachfolgende Übersicht beispielhaft.
Orthopädist – Lohn im weiteren Berufsleben
Durchschnittlich verdient man als Orthopädist 5‘257 Schweizer Franken monatlich in Vollzeit. 50 Prozent der Fachkräfte verdienen dabei zwischen 4‘474 und 5‘953 Franken. Der Lohn kann hängt hierbei von der Art des Arbeitsgebers und dem Standort des Unternehmens ab sowie von vorhandenen Gesamtarbeitsverträgen (GAV). Laut gültigem GAV für das schweizerische Schuhmacher- und Orthopädieschuhmacher-Gewerbe, liegt der monatliche Lohn danach bei etwa 4‘586 Schweizer Franken. Darüber hinaus spielen Alter, Geschlecht und Berufserfahrung eine Rolle bei der Vergütung der Fachpersonen.
Orthopädist – Aufgaben im Arbeitsalltag
Orthopädisten bzw. Orthopädistinnen beschäftigen sich in ihrem Berufsalltag mit der Unterstützung von in der Bewegung eingeschränkten Klienten, durch raffinierte Hilfsmittel wie Prothesen, Orthesen und Rehabilitationsmittel. Durch ihre Fähigkeiten ermöglichen sie ihren Kunden somit nicht nur eine verbesserte Beweglichkeit, sondern auch eine verbesserte Selbstständigkeit.
Beratung von Kunden
Bevor man als Orthopädist mit der Anfertigung einer Prothese, Orthese oder einem anderen Hilfsmittel, welches die Geh-, Steh- oder Sitzfähigkeit verbessern soll, beginnt, findet ein Beratungsgespräch mit den Kunden statt. Dabei bespricht man die Art des benötigten Hilfsmittels – meist in Teamarbeit mit anderen medizinischen Fachpersonen und Ärzten wie beispielsweise Orthopäde. Die Experten beraten ihre Kunden dabei über die Pathologie und Anatomie von bestimmten Beeinträchtigungen. Zu den Gesprächen gehört dabei auch die Beratung über die Art der Erleichterung im Alltag durch das jeweilige Hilfsmittel.
Teil dieser Tätigkeit ist zudem der Umgang mit Verzweiflung und Frust über Krankheit und Beeinträchtigung. Gerade hierbei spielen daher Einfühlungsvermögen, Geduld und Taktgefühl eine Rolle.
Anfertigung von Hilfsmitteln
Ein wichtiger Teil der Tätigkeit ist das Anfertigen der benötigten Hilfsmittel. Der Prozess umfasst hierbei sowohl die Planung und Herstellung als auch die Dokumentation. Die Handwerksarbeit muss dabei millimetergenau sein, um das Hilfsmittel perfekt dem Körper des Klienten anzupassen. Als Fachperson arbeitet man hier mit den verschiedensten Materialien und Werkzeugen. Durch Anpassung und Sorgfalt und mit der Unterstützung neuer Techniken entstehen so passende Hilfsmittel, die ästhetisch und natürlich sind und von Kunden selbstbewusst getragen werden können.
Anpassung und Reparatur von Hilfsmitteln
Auch die Reparatur bei Defekten von Hilfsmitteln gehört zum Beruf des Orthopädisten. Dazu kommt die Anpassung der gefertigten Gegenstände an die individuellen Bedürfnisse der Kunden. Der Prozess der Anpassung und Änderung kann dabei mehrfach durchlaufen werden.
Orthopädist – Fachrichtungen
Als Orthopädist arbeitet man üblicherweise nicht in einer bestimmten Fachrichtung. Je nachdem, ob ein Betrieb jedoch beispielsweise einen Schwerpunkt auf Prothesen oder Einlagen hat, kann der Schwerpunkt der Arbeit allerdings variieren. So arbeiten auch einige Orthopädisten eher im Auftrag von Ärzten oder Physiotherapeuten, während andere im direkten Kontakt zu ihren Kunden stehen.
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Weiterbildungsmöglichkeiten für Orthopädisten
Nahezu jede berufliche Grundbildung bietet Interessierten ein breites Spektrum an Möglichkeiten zu Umschulungen, Weiterbildungen und Anpassungsfortbildungen. So kann man als Orthopädist beispielsweise innerhalb eines Geschäfts oder Teams aufsteigen und Leiter werden. Darüber hinaus gibt es einige Kurse unter anderem von Fachverbänden, die man nutzen kann, um das eigene Wissen zu vertiefen, auszubauen und auf dem neusten Stand zu halten. Daneben bestehen verschieden weitere Karrieremöglichkeiten. Zu diesen gehören unter anderem folgende Fortbildungsoptionen:
- Fachmann für Rehatechnik BP
- Rehabilitationsexperte für sehbehinderte und blinde Menschen HFP
- Orthopädist HFP
Für die Fachpersonen besteht im Anschluss daran, und nach Erfüllung aller entsprechenden Voraussetzungen, zu dem die Möglichkeit, sich mit einem eigenen Geschäft selbstständig zu machen.
Orthopädist – Arbeitszeiten
Der Tätigkeitsbereich des Orthopädisten ist normalerweise gut planbar und beinhaltet üblicherweise eine Arbeit zu normalen Geschäftszeiten. Schicht- sowie Wochenend- und Feiertagsdienste sind nicht die Regel. Auch Teilzeitmodelle sind je nach individueller Vereinbarung möglich. Die genauen Arbeitszeiten hängen aber natürlich vom Arbeitgeber und dem Arbeitsort ab.
Orthopädist – Wo kann gearbeitet werden?
Als Orthopädist ist man normalerweise Angestellter in einer Werkstatt für Orthopädietechnik und Rehabilitation. Mit Berufserfahrung und den entsprechenden Weiterbildungen ist es auch möglich, selbstständig die Leitung eines Geschäfts zu übernehmen. Meist arbeitet man dabei nicht nur in der Werkstatt selbst, sondern auch in Verkaufsräumen von Sanitätshäusern, Spitälern oder auch bei den Kunden zu hause. Für Interessierte besteht ausserdem die Option, den Beruf bei einer Hilfsorganisation auszuüben, die beispielsweise in Erdbebengebieten tätig ist.
Passende Jobs für Orthopädisten
Wer aktuell auf der Suche nach einer neuen Stelle als Orthopädist ist, wird bei Medi-Karriere fündig. Hier gibt es Orthopädisten Stellen, Jobs als Physiotherapeut oder auch Stellenangebote in der Therapie.
Häufige Fragen
- Was macht ein Orthopädist?
- Wie wird man Orthopädist in der Schweiz?
- Wie lange dauert die Orthopädisten-Ausbildung?
- Was kann man nach einer Ausbildung zum Orthopädisten machen?
- Was verdient man als Orthopädist?
Als Orthopädist arbeitet man in einer orthopädischen Werkstatt und fertigt Prothesen, Orthesen, Einlagen und andere Hilfsmittel an, die die Selbstständigkeit und Funktionalität von Menschen mit körperlichen Beeinträchtigungen, Krankheiten oder nach Unfällen unterstützen und verbessern.
Die berufliche Grundbildung ist Basis des Berufs des Orthopädisten. Sie endet mit einem eidgenössischen Fähigkeitszeugnis (EFZ) und findet an Berufsfachschulen, aber auch in Ausbildungsbetrieben statt.
Die Orthopädisten-Ausbildung dauert insgesamt vier Jahre und umfasst somit acht Semester. In dieser Zeit verbringt man wöchentlich vier Tage im Lehrbetrieb sowie einen Tag an der Berufsfachschule.
Weil es sehr wenige Lehrstellen für Orthopädisten gibt, sind die Fachpersonen überall gefragt. Auf Basis der beruflichen Grundbildung hat man dabei viele Möglichkeiten aufzusteigen, sowohl innerhalb eines bestimmten Betriebes als auch beruflich durch Weiterbildungen und Umschulungen.
Mit einem Lohn von durchschnittlich 5’250 Schweizer Franken monatlich verdient man als Orthopädist im Vergleich zu anderen Berufen mit EFZ recht gut. Der tatsächliche Lohn kann von verschiedenen Faktoren abhängen. Laut gültigem Gesamtarbeitsvertrag mit gesamtschweizerischer Gültigkeit liegt der Verdienst hiernach beispielsweise bei etwa 4‘586 Schweizer Franken.