
Inhaltsverzeichnis
Gesund leben ist gerade zum Jahresbeginn ein beliebter Vorsatz bei vielen Menschen. Wichtige Pfeiler eines dazu passenden Lebensstils sind unter anderem Ernährung, Bewegung und Schlaf sowie das allgemeine Wohlbefinden. Welche Aspekte bei diesen Einflussfaktoren genau eine Rolle spielen, weitere Informationen zur Gesundheitsförderung und zum gesunden Leben im Alter, gibt es in diesem Artikel.
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Gesund leben – wichtige Einflussfaktoren
Ein gesunder Lebensstil ist eine Lebensweise, die das Risiko einer schweren Erkrankung oder eines frühen Todes senkt. Insbesondere Herzkrankheiten, Wohlstandserkrankungen wie Diabetes und manche Krebsarten wie Lungenkrebs können so vermieden werden. Die in den nachfolgenden Abschnitten erläuterten Einflussfaktoren sind hierbei besonders wichtig.
Studie zu den Auswirkungen eines gesunden Lebensstils
Ein gesunder Lebensstil ermöglicht einem 40-jährigen Mann ein im Durchschnitt 23,7 Jahre längeres Leben im Vergleich zu einem sehr ungesunden Lebensstil. Bei Frauen beläuft sich der Unterschied auf durchschnittlich 22,6 Jahre. Das ist das Ergebnis einer gross angelegten, prospektiven Kohortenstudie als Langzeituntersuchung von ehemaligen US-amerikanischen Militärangehörigen.
Ernährung
Übergewicht ist einer der massgeblichen Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Eine gesunde Ernährung gilt als wichtigste Präventionsmassnahme. Empfohlen wird eine mediterrane Ernährungsweise mit viel Gemüse, Obst und Hülsenfrüchten, Nüssen und Samen, nativem Olivenöl, wenig Milchprodukten und bevorzugt weissem Fleisch. Besonders wichtig ist eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr.
Bewegung
Regelmässige Bewegung stärkt die Abwehrkräfte, baut Stress ab und beugt Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Diabetes vor. Schon ein kurzer Spaziergang täglich reicht aus, um die Lebenserwartung erheblich zu erhöhen. Ausdauertraining wie Schwimmen oder Radfahren schont die Gelenke und versorgt die lebenswichtigen Organe wie Herz und Gehirn mit Sauerstoff, was zusätzlich die Leistungsfähigkeit steigert.
Schlaf
Der Körper braucht Schlaf, um zu regenerieren. Unzureichender und schlechter Schlaf kann schwere Folgen für die Gesundheit haben. So berichten Betroffene, die überwiegend schlecht schlafen häufiger über Kopfschmerzen und Konzentrationsstörungen, aber auch über Depressionen, Herz- und Nierenerkrankungen, Bluthochdruck, Diabetes, Schlaganfälle und Fettleibigkeit. Auch eine erhöhte Sterblichkeit ist belegt. Wichtig für eine gesunde Schlafhygiene ist vor allem ein konsequenter Schlafrhythmus sowie abgedunkelte und kühle Schlafzimmer.
Allgemeines Wohlbefinden
Zum Wohlbefinden gehört zum einen die psychische Gesundheit und insbesondere der Umgang mit Stress, zum anderen ein verantwortungsvoller Umgang mit Genussmitteln. Aber auch Autonomie und soziale Kontakte sind von zentraler Bedeutung für ein gesundes Leben.
Der Konsum von Alkohol und Tabak sind die wichtigsten lebensstilbezogenen Risikofaktoren. Rauchen ist der zentrale Risikofaktor für Atemwegserkrankungen, während sowohl Alkohol als auch Tabak das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und verschiedene Krebsarten erhöhen.
Auch Stress und Überforderung kann die Gesundheit schwer beeinträchtigen. Insbesondere ein permanent hoher Cortisol-Spiegel versetzt Körper und Geist in einen dauerhaften Alarmzustand: man fühlt sich zunehmend erschöpft und zahlreiche Erkrankungen weden begünstigt. Verschiedene Methoden zur Entspannung (zum Beispiel Yoga, Meditation, Tai Chi oder Qigong) können helfen, Auszeiten zu schaffen und das Wohlbefinden erheblich zu steigern.
Schliesslich sind auch gesellschaftliche Teilhabe und eine autonome Lebensführung Faktoren, die gesundheitserhaltend wirken. Menschen mit sozialen Kontakten sind Untersuchungen nach im Vergleich zu zurückgezogenen Personen durchschnittlich gesünder und zufriedener mit ihrem Leben.
Gesund leben – Gesundheitsförderung und Prävention
Der Bereich der Gesundheitsförderung und Prävention ist einer der zentralen Punkte der Schweizer Gesundheitspolitik. Um ein gesundes Leben und somit auch die Gesundheit der Bevölkerung zu unterstützen, wird dabei auf eine Förderung der Gesundheitskompetenz gesetzt. Wichtige Themenbereiche hierbei sind unter anderem:
- Verhinderung von Infektionskrankheiten
- Impfungen und Prophylaxe
- Schutz vor Infektionen der Atemwege
- Bewegungsförderung
- Gesundes Körpergewicht
- Prävention von nichtübertragbaren Krankheiten, Demenz und psychischen Krankheiten
- Förderung des Selbstmanagements bei langandauernden Krankheiten
- Patientensicherheit im Strahlenschutz
Daneben kommt auch der Gesundheit von Kindern und Jugendlichen sowie älteren Menschen eine besondere Bedeutung zu. Während der Fokus bei den Jüngeren vor allem auf der körperlichen und psychischen Gesundheit und der Entwicklung gesundheitsförderlicher Angewohnheiten liegt, zielen die Bestrebungen bei den Senioren auf die Erhaltung von Gesundheit, Lebensqualität und Autonomie ab. Hierzu setzen die Kantone zusammen mit der Gesundheitsförderung Schweiz seit 2017 beispielsweise Kantonale Aktionsprogramme (KAP) zur Bewegungsförderung und Sturzprävention oder auch zur sozialen Teilhabe um.
Gesund leben im Alter
Die Mechanismen des Körpers verändern sich im Alter: Muskelmasse wird abgebaut und durch Bewegungsmangel zusätzlich reduziert. Dadurch erhöht sich der Fettanteil im
Körper. Auch die Geschmackssinne verändern sich und beeinflussen die Lust aufs Essen, was Mangelerscheinungen hervorrufen kann. Ausserdem führt ein verlangsamter Stoffwechsel dazu, dass Medikamente anders wirken und deren Metabolisierung mehr Zeit in Anspruch nimmt. Fehlversorgungen können dann kognitive Einschränkungen und ein erhöhtes Sturzrisiko zur Folge haben.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist, dass der Körper im Alter nicht mehr die gleichen Alkoholmengen verträgt wie in jüngeren Jahren. Auch die Geschwindigkeit der Informationsverarbeitung im Gehirn und die Gedächtniskapazität nimmt ab. Der Verlust sozialer Kontakte (zum Beispiel durch die Pensionierung oder der Tod des Partners) und wachsende Einschränkungen in der Selbstbestimmtheit des täglichen Lebens können diese Trends verstärken und gleichzeitig Suchtmittel- und Medikamentenmissbrauch begünstigen.
Ausreichend Bewegung und eine gesunde Ernährung mit mehreren kleinen, aber vollwertigen Mahlzeiten hingegen wirken positiv auf die Denkleistung und die Konzentrationsfähigkeit, und können auch degenerativen Erkrankungen wie Demenz vorbeugen.
Auch die aktive Teilhabe am sozialen Leben, beispielsweise im Rahmen von Freiwilligen- oder Teilzeitarbeit stärkt die Ressourcen älterer Menschen und wirkt sich positiv auf die psychische Gesundheit aus.
Tipps für ein gesundes Leben
Um gesünder zu leben und einen positiven Lebensstil zu erreichen, gibt es einige Tipps, die man beachten kann. Folgende Punkte können hierbei hilfreich sein:
- Für ausreichend Bewegung sorgen: Statt dem Aufzug lieber die Treppe nehmen, Schrittzähler benutzen, sich für eine Gruppensportaktivität anmelden.
- Vollwertige Ernährung mit ausreichend Obst und Gemüse (fünf Portionen am Tag), pflanzliche Ölen statt Butter, wenig Fleisch und viele Vollkornprodukte. Mindestens 1,5 Liter Wasser am Tag trinken.
- Regelmässiges Fitness-Training für das Gedächtnis: Zum Beispiel durch Kinderspiele wie „Ich packe meinen Koffer“.
- Regelmässige Schlafenszeiten, kein Alkohol oder Nikotin am Abend, elektronische Geräte vor dem Schlafengehen nur im Nachtmodus benutzen.
- Optimistisch bleiben und eine positive Einstellung zu den Herausforderungen des Lebens kultivieren.
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- Gesundheitspolitik, https://www.edi.admin.ch/... (letztes Abrufdatum: 09.01.2025)
- Gesund leben, https://www.bag.admin.ch/... (letztes Abrufdatum: 09.01.2025)
- Gesundheit im Alter (Dossier), https://www.bag.admin.ch/...
- Gesundheitsförderung & Prävention für ältere Menschen, https://www.bag.admin.ch/... (letztes Abrufdatum: 09.01.2025)
- Diese acht Gewohnheiten steigern die Lebenserwartung, https://www.tagesschau.de/... (letztes Abrufdatum: 09.01.2025)
- Gesund leben, https://swissheart.ch/... (letztes Abrufdatum: 09.01.2025)
- Wie gesund lebt die Schweiz?, https://sotomo.ch/... (letztes Abrufdatum: 09.01.2025)