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Die “Gesundheitsförderung Schweiz” ist eine wichtige Initiative, die sich mit der Förderung der Gesundheit und der Krankheitsprävention in der Schweiz befasst. Die Förderung der Verhütung von Krankheiten ist dabei gesetzlich geregelt (§19 Krankenversicherungsgesetz (KVG)) und wird von den Versicherern gefördert. Im Allgemeinen sind damit Massnahmen und Programme gemeint, die darauf abzielen, die Gesundheit der Bevölkerung zu verbessern, Krankheiten vorzubeugen und ein gesundheitsförderliches Umfeld zu schaffen.
Wie und in welchem Rahmen die gesetzlichen Grundlagen konkret umgesetzt werden, klärt der folgende Beitrag.
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Gesundheitsförderung Schweiz – Hintergrund und Ziele
Die Entwicklung der Gesundheitsförderung in der Schweiz ist vor dem Hintergrund einer steigenden gesundheitlichen Sensibilisierung und der Erkenntnis entstanden, dass Prävention eine effektive Strategie zur Bewältigung von Gesundheitsproblemen ist. Zudem steigen die Zahlen nicht übertragbarer Erkrankungen wie Diabetes, Adipositas oder Krebs stetig an. Die ganzheitliche Betrachtung präventiver Massnahmen und deren Auswirkungen auf die langfristige Gesundheit, kann also dabei helfen, solche Erkrankungen zu verhindern oder deren Auftreten zu verzögern.
Zu diesem Zweck betreiben Krankenversicherer zusammen mit den Kantonen eine Institution zur Gesundheitsförderung, die in enger Zusammenarbeit mit Ärzten, Wissenschaftlern und Fachverbänden die Verhütung von Erkrankungen steuert. Deren Organisation ist darauf ausgerichtet, die Gesundheitsförderung zu koordinieren und umzusetzen. Rechtliche Grundlagen und nationale Gesundheitsstrategien bilden das Fundament für ihre Arbeit.
Zu den Zielen zählen die Förderung eines gesunden Lebensstils, die Reduzierung gesundheitlicher Ungleichheiten und die Schaffung gesundheitsförderlicher Lebens- und Arbeitsbedingungen.
Gesundheitsförderung Schweiz – Themenfelder
Die Themenfelder der Stiftung “Gesundheitsförderung Schweiz” umfassen unter anderem Ernährung, Bewegung oder die psychische Gesundheit. Aber auch die Themengebiete Sucht, nichtübertragbare Krankheiten und betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) werden aufgegriffen. Die Umsetzung ist mit Hilfe verschiedener Massnahmen, wie zum Beispiel Schulungen oder Informationskampagnen möglich. Des Weiteren besteht eine Reihe weiterer themenspezifischer Projekte.
Daneben definiert auch das Bundesamt für Gesundheit wichtige Aspekte der Gesundheitsförderung in der Schweiz, wobei vor allem eine ganzheitliche und präventive Betrachtung in den Fokus gestellt werden. Welche Gebiete diese umfassen und welche Rolle das betriebliche Gesundheitsmanagement bei der gesundheitlichen Förderung spielt, erläutern die nachfolgenden Abschnitte noch einmal genauer.
Prävention
Nichtübertragbare Krankheiten, auch als Non-Communicable Diseases (NCD) bekannt, stellen weltweit die führende Ursache für Todesfälle dar. In der Schweiz sind über ein Viertel der Bevölkerung betroffen. Diese chronischen Erkrankungen sind für einen nicht unbeachtlichen Teil der Gesundheitskosten verantwortlich. Ein erheblicher Teil dieser Ausgaben könnte durch wirksame Prävention eingespart werden.
Prävention bei der Gesundheitsförderung beinhaltet daher Massnahmen zur Vorbeugung von Krankheiten und Senkung von Gesundheitsrisiken. Dazu gehören Früherkennungsprogramme, Impfungen, Aufklärungskampagnen und Massnahmen zur Förderung eines gesunden Lebensstils. Weshalb diese dabei eine bedeutende Rolle spielen, wird nachfolgend erläutert:
- Schutz durch Impfungen: Impfungen sind ein effektiver Schutz vor Infektionskrankheiten, der nicht nur das individuelle Risiko verringert, sondern auch zur Herdenimmunität beiträgt.
- Gesundheit durch Aufklärung: Ein gesunder Lebensstil und fundiertes Wissen darüber spielen eine entscheidende Rolle bei der Vorbeugung nichtübertragbarer Krankheiten wie Krebs und Diabetes. Durch Präventionsmassnahmen kann das Risiko für solche Erkrankungen deutlich reduziert werden.
- Aktiv bleiben für die Gesundheit: Bewegungsempfehlungen und die Förderung eines aktiven Lebensstils sind wichtige Aspekte der Gesundheitsförderung. Ein bewegungsfreundliches Umfeld trägt dazu bei, den negativen Auswirkungen eines sitzenden Lebensstils entgegenzuwirken.
- Gesundes Gewicht, gesundes Leben: Ein gesundes Körpergewicht ist entscheidend für das Wohlbefinden und die Gesundheit. Sowohl Übergewicht als auch Untergewicht können zu gesundheitlichen Problemen führen. Eine ausgewogene Ernährung und regelmässige Bewegung helfen dabei, das Körpergewicht zu kontrollieren.
- Stärkung der Gesundheit von Anfang an: Die körperliche und psychische Gesundheit während der Kindheit und Jugend prägen massgeblich die Entwicklung und das Wohlbefinden im späteren Leben und sind daher ebenfalls wichtige Aspekte.
- Gesund altern: Massnahmen zur Gesundheitsförderung und Prävention bei älteren Menschen zielen darauf ab, ihre Gesundheit und Selbstständigkeit zu erhalten sowie Pflegebedürftigkeit vorzubeugen.
- Stärkung der Selbstmanagement-Kompetenzen: Die Stärkung von Selbstmanagement-Kompetenzen beispielsweise bei psychischen Erkrankungen ist entscheidend für eine erfolgreiche Bewältigung und Lebensführung.
BGM – Das betriebliche Gesundheitsmanagement
Das betriebliche Gesundheitsmanagement spielt ebenfalls eine wichtige Rolle im Prozess. Es umfasst Massnahmen zur Förderung der Gesundheit und des Wohlbefindens am Arbeitsplatz, wie zum Beispiel ergonomische Arbeitsplatzgestaltung, Stressmanagementprogramme und Gesundheitsförderungsaktivitäten. Die Auszeichnung “Friendly Work Space” der Gesundheitsförderung Schweiz würdigt hierbei Unternehmen, die sich besonders für die Gesundheit ihrer Mitarbeitenden engagieren.
Gesundheitsförderung Schweiz – Aktuelle Programme
Auf nationaler und kantonaler Ebene werden von der Gesundheitsförderung Schweiz verschiedene Programme und Initiativen umgesetzt, die sich mit spezifischen Gesundheitsthemen befassen. Dazu gehören unter anderem Programme zur Förderung der mentalen Gesundheit, zur Suchtprävention und zur Förderung von körperlicher Aktivität. Diese Programme verfolgen unterschiedliche Ziele, wie die Sensibilisierung der Bevölkerung, die Verbesserung des Gesundheitsverhaltens und die Schaffung gesundheitsförderlicher Strukturen.
Gesundheitsförderung Schweiz – Aktuelle Situation
Die aktuelle Situation der Gesundheitsförderung in der Schweiz zeigt eine Vielzahl von Bemühungen, die darauf abzielen, die Gesundheit der Bevölkerung zu fördern und Krankheiten vorzubeugen. Im Rahmen regelmässiger Evaluationen durch Befragungen und Analysen, wird der Wirkungsgrad der laufenden Massnahmen bestimmt. Sofern sich Kritikpunkte ergeben, werden diese in der künftigen Planung berücksichtigt, um eine stetige Verbesserung sicherzustellen.
Durch eine kontinuierliche Weiterentwicklung und Umsetzung von Massnahmen und Programmen strebt die Schweiz an, die Gesundheit und das Wohlbefinden ihrer Bevölkerung langfristig zu verbessern.
Passende Jobs im Gesundheitswesen
Aktuell auf der Suche nach einem neuen Job im Gesundheitswesen? Bei Medi-Karriere gibt es Jobs als Physiotherapeut, Stellen als Aktivierungsfachfrau sowie weitere Jobangebote in der Therapie.
- Fedlex, Bundesgesetz über die Krankenversicherung, https://www.fedlex.admin.ch/... (letztes Abrufdatum: 16.05.2024)
- Bundesamt für Gesundheit, Gesundheitsförderung & Prävention, https://www.bag.admin.ch/... (letztes Abrufdatum: 16.05.2024)
- prevention.ch, Gesundheitsförderung Schweiz, https://www.prevention.ch/... (letztes Abrufdatum: 16.05.2024)
- bildungsgesundheit.ch, Gesundheitsförderung Schweiz, https://www.bildungundgesundheit.ch/... (letztes Abrufdatum: 16.05.2024)
- Bundesamt für Gesundheit, Prävention von nichtübertragbaren Krankheiten, Demenz und psychischen Krankheiten, https://www.bag.admin.ch/... (letztes Abrufdatum: 16.05.2024)
- Gesundheitsförderung Schweiz, Leitbild, https://gesundheitsfoerderung.ch/... (letztes Abrufdatum: 16.05.2024)
- Gesundheitsförderung Schweiz, Wirkungsmanagement bei Gesundheitsförderung Schweiz, https://gesundheitsfoerderung.ch/... (letztes Abrufdatum: 16.05.2024)