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Der Begriff Spitex steht als Abkürzung für “spitalexterne Hilfe und Pflege”. Dieses Hilfs- und Pflegeangebot ist dazu da, pflegebedürftige Menschen zu Hause in ihrem gewohnten Umfeld zu betreuen. So müssen ältere Patienten/-innen zum Beispiel erst zu einem späteren Zeitpunkt in ein Pflegeheim. Andere Patienten/-innen erhalten damit wiederum nach einem Spitalaufenthalt früher die Möglichkeit, zurück in die eigenen vier Wände zukehren. An den Stellen, an denen Menschen zu Hause weiterhin Hilfe oder Unterstützung benötigen, greift dann das häusliche Pflegeangebot.
Insgesamt arbeiten rund 40‘000 Menschen in der Schweiz bei einer der über 500 Spitex-Organisationen. Diese können im Jahr somit fast 160‘000 Klienten/-innen bei der häuslichen Pflege und Betreuung helfen. Welche Organisationsformen es dabei genau gibt, wer hier arbeitet und wie der Leistungsumfang definiert ist, klärt dieser Artikel.
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Organisationsformen der Spitex in der Schweiz
Das Hilfs- und Pflegeangebot der Spitex organisiert sich in der Deutschschweiz überwiegend gemeinde- oder regionsweise, während dieses in der Westschweiz und im Tessin hingegen eher überregionale und kantonal organisiert ist. Die Finanzierung erfolgt dabei durch drei wichtige Organe:
- die öffentliche Hand (Gemeinden und Kantone)
- Kranken-, Unfall-, Invaliden- und Militärversicherungen
- durch die Klienten/-innen selbst
Dabei ist es wichtig zu wissen, dass es zwei verschiedene Arten der spitalexternen Hilfe und Pflege in der Schweiz gibt – die private und die non-profit Spitex.
Non-profit Spitex
Bei der non-profit Organisation der Spitex handelt es sich um eine grösstenteils durch öffentliche Gelder finanzierte Form. Sowohl die Gemeinden und Kantone als auch die Kranken-, Unfall-, Invaliden- und Militärversicherungen subventionieren hier einen Grossteil der anfallenden Pflegekosten. Sobald die Kosten für die häusliche Pflege für eine/n Klienten/-in jedoch die potenziellen Kosten für eine stationäre Pflegeeinrichtung überschreiten, muss abgewogen werden, ob die non-profit Pflegeangebote weiterhin in Frage kommen.
Private Spitex
Bei der privaten spitalexternen Hilfe und Pflege handelt es sich um eine Organisationsform, die stärker durch den/die Klienten/-in selbst und unter Umständen durch dessen/deren Angehörige finanziert wird. Die Kranken-, Unfall-, Invaliden- und Militärversicherungen subventionieren hierbei deutlich weniger die anfallenden Kosten. Die privaten Spitex-Anbieter versuchen ausserdem Gewinn mit den häuslichen Pflegeangeboten zu erwirtschaften.
Klienten/-innen bei der privaten Form müssen daher deutlich mehr zahlen als Patienten/-innen der non-profit Organisationsform. Der Vorteil hierbei ist jedoch, dass die Klienten/-innen selbstbestimmter handeln und über die Dauer der Inanspruchnahme der häuslichen Pflegeangebote entscheiden können, da sie nicht von einem öffentlichen Finanzierungsorgan abhängig sind.
Berufsbilder bei der Spitex
Bei der Spitex arbeiten vor allem medizinische und pflegerische Berufsgruppen wie Pflegefachfrauen / Pflegefachmänner. Weiterhin arbeiten hier auch (teils spezialisierte) Fachfrauen Gesundheit, Langzeitpflege und Betreuung sowie Pflegehelfer/innen und Haushelfer/innen.
Welche Leistungen erbringt die Spitex?
Sowohl die non-profit als auch die privat organisierte Form der Spitex sind gesetzlich dazu verpflichtet, wirksame und zweckmässige sowie wirtschaftliche Pflegeleistungen anzubieten. Dazu gehört zuerst einmal die Beratung potenzieller Klienten/-innen und ihrer Angehörigen. Zu den Pflegeleistungen zählen dabei unter anderem Hilfe bei der Grund- und Körperpflege, Hilfe beim Essen und Trinken sowie die Hautpflege. Auch Gehtraining, Mobilisation beim Aufstehen und zu Bett gehen sowie die Unterstützung beim An- und Auskleiden und das Einbinden von Beinen bzw. an- und ausziehen von Kompressionsstrümpfen gehören zum Leistungsumfang.
Spitex-Leistungen in Anspruch nehmen
Im Prinzip kann jeder ältere, kranke oder gehandicapte Mensch, der Unterstützung bei der Pflege im eigenen zuhause braucht, die verschiedenen Leistungen der Spitex in Anspruch nehmen. Hierfür gibt es grundsätzlich jedoch auch konkrete Voraussetzungen. Hierzu gehören, dass eine Krankheit, ein Unfall, eine Mutterschaft, ein Altersgebrechen, eine Behinderung oder Ähnliches vorliegt, aufgrund dessen der/die Klient/in auf häusliche Pflege angewiesen ist.
Jobs für Pflegefachpersonen
Wer aktuell noch auf der Suche nach einer Stelle in der Pflege ist, wird bei Medi-Karriere fündig. Hier gibt es Pflegefachfrauen/-männer Stellen, Pflegehelfer/innen Jobs oder Stellenangebote in der Spitex.
Häufige Fragen
- Was ist die Spitex?
- Wie ist die Spitex organisiert?
- Was macht man bei der Spitex?
- Wie viel verdient man bei der Spitex?
Der Begriff Spitex steht für „spitalexterne Hilfe und Pflege“ und stellt eine Organisationsform dar, die ein häusliches Hilfs- und Pflegeangebot anbietet. Dabei werden verschiedene Leistungen für die häusliche Pflege von kranken, gehandicapten oder älteren Menschen angeboten.
Es gibt im allgemeinen zwei verschiedene Organisationsformen der Spitex. Die öffentliche oder auch non-profit Spitex sowie die privat organisierte Spitex. Je nach Variante entstehen für Patienten/-innen hierbei unterschiedliche Kosten.
Als Arbeitnehmer/in sorgt man bei der Spitex dafür, dass die angebotenen Pflegeleistungen umgesetzt werden können. Dies bedeutet, das Angestellte wie zum Beispiel Pflegefachfrauen / Pflegefachmänner die verschiedenen Klienten/-innen unter anderem bei der häuslichen Pflege, der Essensaufnahme und beim An- und Auskleiden unterstützen.
Das Pflegepersonal bei der Spitex verdient circa 5‘027 Schweizer Franken im Monat. Fachfrauen Gesundheit mit besonderen Aufgaben kommen hierbei auf etwas mehr Lohn, mit rund 5‘295 Schweizer Franken.