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Weiterbildung ist für jede Pflegefachfrau auf ihrem Karriereweg essentiell, um ihr Wissen stets aktuell zu halten. Ausserdem erhöhen weiterbildende Massnahmen die Chancen auf Beförderungen und einen höheren Lohn. Welche Möglichkeiten es für Pflegefachpersonen gibt, stellt dieser Artikel dar.
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Weiterbildung Pflegefachfrau – Weiterbildungsbereiche
Über die diversen Weiterbildungsmöglichkeiten hinweg lässt sich das Angebot für Pflegefachfrauen grob in drei Gebiete einteilen:
- Fachliche Vertiefung
- Führung
- Bildung
Fachliche Vertiefungen sind für Pflegefachpersonen sinnvoll, die ihre Kompetenzen und Kenntnisse in einem spezifischen Bereich ausweiten wollen. Hierdurch kann man nach dem Abschluss der Weiterbildungsmassnahme unter Umständen auch Fachverantwortung auf dem entsprechenden Gebiet übernehmen. Daher ist es sinnvoll, seine persönlichen Pläne bezüglich Weiterbildung zuvor mit dem Vorgesetzten abzusprechen.
Wer hingegen die Arbeitsbereiche Koordination, Planung und Organisation zu seinen Stärken zählt, sollte sich um Weiterbildungen zu den Themen Führung und Management bemühen. In führenden Positionen erstellt man beispielsweise Arbeitspläne, leitet Teammeetings und führt Qualifikationsgespräche. Zudem ist man häufig die erste Anlaufstelle des unterstellten Personals bei Fragen. Da von diesen Aufgaben jedoch ein Grossteil der Arbeitszeit beansprucht wird, haben Pflegefachpersonen in Führungspositionen deutlich weniger Patientenkontakt.
Das dritte Gebiet der Weiterbildung für Pflegefachfrauen ist der Bereich Bildung. Dieser spricht insbesondere Personen an, die Freude daran haben, ihr Wissen weiterzugeben und gemeinsam mit Lernenden, Studierenden und Auszubildenden auf gesteckte Lernziele hinzuarbeiten. Solche Stellen für weitergebildetes Pflegepersonal gibt es in Schulen, Praxisbetrieben oder weiteren Lernorten, wie beispielsweise im Rahmen von überbetrieblichen Kursen.
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Weiterbildung Pflegefachfrau – Möglichkeiten im Überblick
Die Möglichkeiten zur Weiterbildung als Pflegefachfrau hängen davon ab, ob man die Ausbildung an einer Höheren Fachschule (HF) oder einer Fachhochschule (FH) absolviert hat. So richten sich beispielsweise NDK, NDS, und die höhere Berufsbildung eher an Pflegefachpersonen HF, die bereits Berufserfahrung gesammelt haben. Pflegefachfrauen FH mit einem Bachelor in Pflege können hingegen Studiengänge zu Weiterbildungszwecken in Anspruch nehmen. Mit einem Diplom von der HF ist eine Zulassung nur sur dossier möglich (oder falls ein Bachelor of Science Pflege nachgeholt wurde).
Nachdiplomkurse und /-studium (NDK, NDS)
Ein Nachdiplomstudium (NDS) ist modular aufgebaut und setzt sich meist aus mehreren Nachdiplomkursen (NDK) zusammen. Somit unterscheiden sich beide im Zeitaufwand: Während ein NDS rund 900 Stunden in Anspruch nimmt, sind es bei einem NDK nur circa 300. Folgende Möglichkeiten gibt es dabei beispielsweise zur Weiterbildung für Pflegefachfrauen:
- NDS Anästhesiepflege
- NDS Intensivpflege
- NDS Notfallpflege
- NDK Fachverantwortung Pflege und Organisation
- NDK Urologie
- NDK Palliative Care
Höhere Berufsbildung (BP, HFP)
Für die höhere Berufsbildung ist Berufserfahrung notwendig. Häufig muss man für die Zulassung eine entsprechende Anstellung in der Pflege vorweisen. Die Oda Santé hat beispielsweise sieben Höhere Fachprüfungen (HFP) für Pflegefachpersonen entwickelt. Dabei handelt es sich um Spezialisierungen, die mit einem eidgenössischen Diplom abschliessen:
- HFP Palliative Care
- HFP Onkologiepflege
- HFP Geriatrische und psychogeriatrische Pflege
- HFP Nephrologiepflege
- HFP Diabetesfachberatung
- HFP Mütter- und Väterberatung
- HFP Psychiatriepflege
Auch Berufsprüfungen (BP) als Vorstufe der HFP erfordern zunächst einen eidgenössischen Fachausweis. Möglichkeiten der Weiterbildung für Pflegefachfrauen gibt es etwa in der Beratung für respiratorische Erkrankungen, Kinästhetik oder Psychiatrischen Pflege und Betreuung.
Studium (WBK, Bachelor, Master und Co)
Ein Studium ist beispielsweise für Pflegefachfrauen HF möglich: Diese können den Bachelor of Science in Pflege in reduziertem Umfang nachholen (90 statt 180 ECTS). Dasselbe gilt für den Bachelor für Hebammen. Der Master in Pflege schliesst sich an den Bachelor an.
Neben den generalistischen Studiengängen (Bachelor und Master) gibt es auch Weiterbildungsstudiengänge in spezifischen Bereichen. Diese unterscheiden sich anhand von Umfang und Dauer:
Studienangebot Umfang Beispiele für Pflegefachfrauen Weiterbildungskurs (WBK) 5 ECTS
Certificate of Advanced Studies (CAS) 10 ECTS
Diploma of Advanced Studies (DAS) 30 ECTS
Master of Advanced Studies (MAS) 60 ECTS
Anbieter für Weiterbildung Pflegefachfrau
Studiengänge als Weiterbildung für Pflegefachfrauen werden in der Regel von Fachhochschulen und Universitäten angeboten. Die Vorbereitung auf eidgenössische Prüfungen organisieren hingegen oft private Bildungsinstitutionen. Fachliche Vertiefungen lassen sich oftmals bei den jeweiligen Fachverbänden (zum Beispiel Lungenliga, Verband für Neurophysiologie) oder bei spezialisierten Kliniken absolvieren.
Passende Jobs für Pflegefachfrauen
Wer aktuell auf der Suche nach einem Job als Pflegefachperson ist, wird bei Medi Karriere fündig. Hier gibt es zahlreiche freie Jobs als Pflegefachfrau, Stellen für FaGe sowie viele weitere Pflege-Jobangebote.
- zhaw Gesundheit, Weiterbildung Pflege, https://www.zhaw.ch/... (letztes Abrufdatum: 25.06.2024)
- OdAcloud, Weiterbildungen für Pflegefachpersonen HF, https://www.odacloud.ch/... (letztes Abrufdatum: 25.06.2024)
- XUND Bildung Gesundheit Zentralschweiz, Nachdiplomstudium in der Pflege, Anästhesie-, Intensiv- und Notfallpflege HF, https://xund.ch/... (letztes Abrufdatum: 25.06.2024)
- H+ Bildung, Bildungsangebot, https://www.hplus-bildung.ch/... (letztes Abrufdatum: 25.06.2024)