Der Apotheker-Lohn bzw. Apothekerin-Lohn in der Schweiz fällt je nach Alter und Berufserfahrung relativ hoch aus. Je nach persönlichen Gegebenheiten ist ein Jahresverdienst von über 100’000 Schweizer Franken möglich. Als Apotheker/in hat man dabei eine hohe Verantwortung gegenüber seinen Kunden/-innen. Die richtige Wahl der Medikation, korrekte Beratung, sowie Arzneimittel- und Rezeptprüfung sind nur einige Beispiele für die hohe Verantwortung in diesem Beruf. Dieser Artikel thematisiert alle relevanten Aspekte des Verdienstes von Apothekern/-innen in der Schweiz und differenziert den Lohn unter anderem nach Art der Einrichtung, Kanton, Alter und Geschlecht.
Apotheker/in – Lohn während des Studiums
Um als Apotheker/in beschäftigt zu sein, ist ein abgeschlossenes pharmazeutisches Studium erforderlich. In der gesamten Schweiz ist das Pharmaziestudium dabei einheitlich geregelt: das Studium dauert fünf Jahre und besteht aus einem dreijährigen Bachelorstudium und einem darauf aufbauenden zweijährigen Masterstudium. Um selbstständig die Leitung einer Offizin oder Spitalapotheke übernehmen zu können, muss nach dem Abschluss des Studiums zudem ein eidgenössischer Weiterbildungstitel als Fachapotheker/in erlangt werden.
Während des Studiums erfolgen keine Lohnzahlungen. Für die Studierenden fallen jedoch Kosten an, die je nach Studienort variieren. An der Universität Bern betragen die Semestergebühren beispielsweise insgesamt 784 Schweizer Franken pro Semester. An der Universität Genf liegen sie bei 500 Franken pro Semester. Daneben können weitere Kosten und Ausgaben, zum Beispiel für Lernmaterialien, entstehen. Für Studierende, die später selbstständig die Leitung einer Apotheke übernehmen möchten, entstehen zudem Kosten für die eidgenössische Prüfung in Pharmazie. Die Anmeldegebühre hierzu liegt bei 200 Schweizer Franken.
Apotheker/in – Lohn zum Berufseinstieg
Der Einstiegslohn eines/-r Apotheker/in beträgt durchschnittlich 86’440 Schweizer Franken pro Jahr und entspricht einem monatlichen Bruttoverdienst von circa 7’200 Franken. Damit erhalten Apotheker/innen bereits zu Beginn ihrer Karriere einen relativ hohen Verdienst. Der Weg zum/-r Apotheker/in ist allerdings, wie gezeigt, mit einem mehrjährigen Studium und vielen Kosten verbunden. Über das weitere Berufsleben verdienen die Fachpersonen durchschnittlich 96′000 Schweizer Franken jährlich.
Apotheker/in Stellenangebote
Apotheker/in – Lohn nach Art der Einrichtung
Apotheker/innen können in öffentlichen Apotheken, Kliniken oder Spitälern, der pharmazeutischen Industrie oder in der Forschung arbeiten. Der Verdienst kann dabei je nach Einrichtung variieren und hängt auch davon ab, ob in der jeweiligen Einrichtung nach Gesamtarbeitsvertrag (GAV) bezahlt wird oder individuelle Lohnverhandlungen stattfinden.
Einrichtungen mit GAV
Apotheker/innen unterliegen unter anderem an Spitälern und Kliniken teilweise einem Gesamtarbeitsvertrag (GAV). In den Berner Spitäler und Kliniken erfolgt ihre Eingruppierung in die Lohnbänder 21 und 22, was einen Jahresverdient zwischen 93’672 und 157’991 Schweizer Franken entspricht. Besonders hoch ist der Verdienst von Chef-Apothekern/-innen und leitenden Apothekern/-innen, welche im Lohnband 24 verortet sind. Diese verdienen jährlich zwischen 109’969 und 175’951 Schweizer Franken.
Im Zuger Kantonsspital erfolgt die Eingruppierung dieser Berufsgruppe in das siebte Lohnband, was einen Jahreslohn zwischen 87’191 und 132’886 Franken bedeutet. Spitalapotheker/innen mit Führungs- und/oder einer Zusatzqualifikation im Bereich der Spitalpharmazie erhalten aufgrund des höheren Anforderungsprofil eine höhere Eingruppierung in Lohnband acht. Damit ist ein Verdienst zwischen 98’891 und 170’079 Franken jährlich erzielbar.
Daneben besteht für die APODRO Apotheken und Drogerien ein GAV. Für Apotheker/innen werden hier folgende Monatslöhne angegeben:
- Apotheker/in ohne BAB: 6’500 Schweizer Franken
- Apotheker/in: 7’500 Schweizer Franken
- Apotheker/in mit BAB: 8’000 Schweizer Franken
- Verantwortliche/r Apotheker/in: 8’500 Schweizer Franken
Apotheker/in – Lohn nach Kantonen
Der Verdienst von Apothekern/-innen kann je nach Kanton und Region unterschiedlich sein. Neben der wirtschaftlichen Aktivität spielt auch die Nachfrage nach den Fachpersonen eine Rolle bei den Löhnen. Während die Fachpersonen in Bern mit einem mittleren Jahresverdienst von 104’000 Schweizer Franken den höchsten Verdienst erzielen, erhalten Apotheker/innen in anderen Kantonen zum Teil einen Lohn unter 90’000 Franken. Einen Überblick über die kantonalen Jahreslöhne zeigt die nachfolgende Grafik:
Apotheker/in Stellenangebote
Apotheker/in – Lohn nach Alter, Geschlecht und Berufserfahrung
Alter und Geschlecht spielen beim Verdienst von Apothekern/-innen eine entscheidende Rolle. Mit zunehmendem Alter steigt auch der durchschnittliche Jahreslohn. Vor allem ab einem Alter von Mitte 30 sind Löhne von mehr als 100’000 Schweizer Franken jährlich erzielbar. Der Unterschied im Lohn zwischen Männern und Frauen fällt hingegen gering aus. Hier lässt sich lediglich in der Altersspanne von 45 bis 55 Jahren eine Abweichung zwischen Apothekern und Apothekerinnen erkennen. Aufgrund des langen Ausbildungswegs zur Berufsausübung ist die Lohnangabe für Unter-25-Jährige zudem weniger aussagekräftig, was bei der Betrachtung zu berücksichtigen ist.
Alter | Männer | Frauen |
< 25 Jahre | 80'000 CHF | 80'000 CHF |
25 bis 35 Jahre | 91'000 CHF | 91'000 CHF |
35 bis 45 Jahre | 104'000 CHF | 104'000 CHF |
45 bis 55 Jahre | 113'100 CHF | 109'825 CHF |
Auch die Berufserfahrung spielt eine wichtige Rolle in der Lohnentwicklung dieser Fachpersonen. Mit zunehmender Erfahrung steigt der durchschnittliche Jahreslohn stetig. Der nachfolgenden Tabelle aufgeführte Rückgang zwischen sechs bis acht und neun bis elf Jahren ist daher eher unüblich und stellt nicht den üblichen Fall da. Wie sich die Löhne daneben mit zunehmender Erfahrung entwickeln, zeigt die Tabelle.
Berufserfahrung | Jahreslohn (Brutto) |
0 – 2 Jahre | 87'350 CHF |
3 – 5 Jahre | 95'000 CHF |
6 – 8 Jahre | 103'000 CHF |
9 – 11 Jahre | 100'000 CHF |
12 – 21 Jahre | 116'000 CHF |
> 21 Jahre | 117'500 CHF |
Apotheker/in – Verdienst im Vergleich mit anderen Berufen
Der Beruf als Apotheker/in gehört zu den gut verdienenden Berufen in der Schweiz. Diese Berufsgruppe erhält einen deutlich höheren Lohn als beispielsweise Drogisten/-innen oder Pharma-Assistenten/-innen. Auch Medizintechniker/innen, die ebenfalls ein komplexes Studium vor Ausübung ihrer Berufstätigkeit absolvieren müssen, haben einen niedrigeren Verdienst. Pharma-Berater/innen hingegen können einen noch höheren Jahreslohn erwarten. Wie genau der Verdienst der verschiedenen Berufe im Vergleich ausfällt, zeigt dabei die nachfolgende Tabelle.
Beruf | Jahreslohn |
Apotheker/in | 96'000 CHF |
Drogist/in | 55'900 CHF |
Pharma-Assistent/in | 57' 250 CHF |
Medizintechniker/in | 87' 150 CHF |
Pharma-Berater/in | 115' 000 CHF |
Apotheker/in – Mehr Lohn durch Fort- und Weiterbildungen
Der Verdienst von Apothekern/-innen liegt, wie gezeigt, bereits im oberen Bereich der Löhne des Schweizer Gesundheitswesens. Über eine Weiterbildung lassen sich jedoch üblicherweise weitere Lohnsteigerungen erzielen. Für Apotheker/innen kommt dabei beispielsweise eine Weiterbildung zum/-r Fachapotheker/in infrage. Auch der Erwerb von spezifischen Fähigkeitsausweisen bietet vielfältige Möglichkeiten. In Spitälern und Kliniken zieht unter anderem ein Aufstieg zum leitenden oder Chef-Apotheker/in einen höheren Verdienst mit sich.
Passende Jobs als Apotheker/in
Passende Jobs in diesem Beruf findet man bei Medi-Karriere. Hier gibt es Apotheker/innen-Stellen, Jobs als Fachfrau/-mann Apotheke und Stellen im Rettungsdienst.
- Ausführungsbestimmungen Richtfunktionen GAV Berner Spitäler und Kliniken, https://bern.vpod.ch/... (Abrufdatum: 08.05.2025)
- Lohntabelle GAV Spitäler und Kliniken ab 4.2023, https://bern.vpod.ch/... (Abrufdatum: 08.05.2025)
- Gesamtarbeitsvertrag (GAV) Ausgabe 2025 für die Zuger Kantonsspital AG, https://www.zgks.ch/... (Abrufdatum: 08.05.2025)
- Volkswirtschaftsdirektion des Kantons Zürich, Amt für Wirtschaft und Arbeit, Arbeitsbedingungen: Lohnbuch 2025, orell füssli (Abrufdatum: 08.05.2025)