Als biomedizinische Analytikerin, kurz BMA, leistet man einen wichtigen Beitrag, um den reibungslosen Ablauf medizinischer Einrichtungen zu gewährleisten. Denn durch die tägliche Arbeit mit modernsten Laborgeräten können biomedizinische Analytikerinnen Körperflüssigkeiten, Gewebeproben und Zellen untersuchen und so zur Behandlung von Patienten/-innen beitragen. Zudem übernehmen BMA auch Forschungsaufgaben. Der Beruf ist dabei anspruchsvoll, aber auch befriedigend, da man in vielerlei Hinsicht einen wichtigen Beitrag leistet.
Doch welche Aufgaben gehören genau zum Tätigkeitsfeld einer biomedizinischen Analytikerin und wie sieht die Ausbildung aus? Welche Voraussetzungen müssen Interessenten/-innen erfüllen? Antworten auf diese und weitere Fragen, klärt dieser Überblick.
Was macht eine biomedizinische Analytikerin?
Grundsätzlich umfasst der Aufgabenbereich einer biomedizinischen Analytikerin alle Tätigkeiten eines medizinischen Labors. Diese dienen dabei zum einen der Diagnostik, zum anderen aber auch der Prognostik, Prävention und Therapie. Konkret bedeutet dies, dass man als BMA unter anderem Gewebeproben, Zellen und Körperflüssigkeiten auf Bakterien, Viren, Parasiten und weitere pathologische, sprich von der Norm abweichende, Werte untersucht. Hierzu nutzt diese modernste technische Geräte, weswegen der Beruf ein hohes Mass an Fingerspitzengefühl und technischem Knowhow voraussetzt. Ein weiterer wichtiger Bereich der biomedizinischen Analytik ist die Aufbereitung von Blutkonserven aus Spenden. Das Arbeitsumfeld einer BMA kann hierbei sowohl aus Human- als auch Veterinärmedizin bestehen. Biomedizinische Analytikerinnen haben zwar in der Regel keinen direkten Kontakt zu Patienten/innen, helfen durch ihre Arbeit und Analysen dennoch jeden Tag dabei, Diagnosen von Krankheiten zu stellen sowie diese zu verhindern, zu heilen und Leben zu retten.
Biomedizinische Analytikerin-Ausbildung – Übersicht
Die Ausbildung zur biomedizinischen Analytikerin dauert regulär drei Jahre. Diese ist dabei in einen theoretischen und einen praktischen Teil gegliedert und demnach entsprechend dual gestaltet. Die Fachschulausbildung richtet sich hierbei grundsätzlich nach dem gültigen Rahmenlehrplan. Allerdings können der genaue Aufbau der Lehre, die Kosten der Schule und die Vergütung je nach Kanton und Einrichtung durchaus variieren. Der Lernbereich Praxis, der 50 Prozent der Ausbildungszeit umfasst, dient dabei der praktischen Ausübung und Entwicklung der notwendigen Kenntnisse der angehenden Analytikerinnen.
Biomedizinische Analytikerin-Ausbildung – Zugangsvoraussetzungen
Um für die Ausbildung zur biomedizinischen Analytikerin zugelassen zu werden, müssen die Bewerber/innen bestimmte schulische Kriterien erfüllen. So muss man ein eidgenössisches Fähigkeitszeugnis, vorzugsweise aus dem Gesundheitsbereich, oder eine gymnasiale, Berufs- oder Fachmaturität beziehungsweise einen Fachmittelschulausweis nachweisen können.
Zusätzlich sind auch eine Eignungsabklärung, für die in der Regel das Mindestalter bei 17 Jahren liegt, und je nach Anbieter eine Aufnahmeprüfung oder ein Gespräch Voraussetzungen für die Zulassung. Ausserdem setzen diese sehr gute deutsch Kenntnisse in Wort und Schrift voraus. Auch entsprechende Grundkenntnisse in den naturwissenschaftlichen Fächern Chemie, Physik und Biologie sowie der englischen Sprache, sind in jedem Fall von Vorteil. Bewerber/innen sollten zudem die physische, psychische und kognitive Eignung für den Beruf der BMA aufweisen.
Nützliche persönliche Eigenschaften als biomedizinische Analytikerin
Neben diesen formalen Zugangsvoraussetzungen gibt es eine Reihe an persönlichen Eigenschaften und Kompetenz, die Interessierte für eine erfolgreiche Ausbildung mitbringen sollten. So sind Freude am exakten Arbeiten mit Technik und Informatik, Reflexions- und Konfliktfähigkeit sowie Konzentrationsfähigkeit von Vorteil. Auch eine gewisse Stressresistenz, Verantwortungsbewusstsein und Teamfähigkeit gehören zu den nützlichen Eigenschaften für die Ausbildung zur biomedizinischen Analytikerin. Eine Bereitschaft für Nacht- und Wochenenddienste sowie Fingerfertigkeit zählen ebenfalls hierzu.
Beispiele für Aufnahmeverfahren von biomedizinischen Analytikerinnen
Die Aufnahmeverfahren für biomedizinische Analytikerinnen sind bei den meisten Einrichtungen sehr ähnlich. So verlangen viele Höhere Fachschulen den Nachweis eines Eignungspraktikums. Bei diesem verbringen die Interessenten/-innen mindestens einen Tag in einem biomedizinischen Labor und werden im Anschluss bezüglich ihrer persönlichen und beruflichen Eignung für den Beruf beurteilt. Wer eine entsprechende Eignung aufweist, wird dann in der Regel zu einem Aufnahmegespräch eingeladen. Je nach Institution können die einzelnen Fragen und Ansprüche bei diesem Teil des Aufnahmeverfahrens unterschiedlich gestaltet sein.
Allgemein darf daneben jedoch ein komplettes Bewerbungsdossier mit allen angeforderten Dokumenten und Nachweisen nicht fehlen. Einige Lehrstätten wünschen sich zudem den Besuch einer Informationsveranstaltung oder zum Beispiel auch die Online-Teilnahme an einer Kompetenzanalyse. Voraussetzung ist ausserdem der Nachweis eines sicheren Praktikumsplatzes.
Biomedizinische Analytikerin-Ausbildung – Aufbau
Die Ausbildung zur biomedizinischen Analytikerin ist in einen theoretischen und einen praktischen Teil gegliedert und umfasst 5‘400 Lernstunden. In der Regel nehmen dabei beide Lernbereiche etwa 50 Prozent der Ausbildung in Anspruch. Das theoretische Wissen wird dabei kombiniert mit Übungssequenzen an einer Höheren Fachschule unterrichtet, wohingegen die Praxis in Form mehrerer Praktika in unterschiedlichen Laborbetrieben umgesetzt wird. Infrage kommen hierfür Labore in Spitälern, privaten Einrichtungen und der Forschung.
In den meisten Fällen wechseln sich Praxis- und Theoriephase hierbei in Blöcken ab. Allerdings sind leichte Abweichungen von diesem Aufbau an den verschiedenen Einrichtungen möglich. Der Rahmenlehrplan für die BMA-Ausbildung schreibt dabei für Auszubildende ohne einschlägiges EFZ die nachfolgend dargestellte Mindeststundenzahl im jeweiligen Lernbereich vor. Für Auszubildende mit einschlägigem eidgenössischen Fähigkeitszeugnis reduziert sich die Ausbildungszeit dabei und umfasst 3’600 Lernstunden.
Lernbereich | Bestandteile | Lernstunden |
Schule | Lernen im Schulbereich (auch Lernkontrollen und Qualifikationsverfahren) | 2’430 Stunden |
Schule | Training und Transfer | 270 Stunden |
Praxis | Lernen im Praxisbereich (auch Qualifikationsverfahren) | 2’430 Stunden |
Praxis | Training und Transfer | 270 Stunden |
Biomedizinische Analytikerin-Ausbildung – Inhalte
An der Höheren Fachschule werden die theoretischen Grundlagen der BMA-Ausbildung vermittelt, um die Tätigkeiten einer biomedizinischen Analytikerin umsetzen zu können. Der Schwerpunkt liegt hier stark auf der Lehre naturwissenschaftlicher Fächer. Dabei wird in erster Linie Wissen aus den Bereichen Chemie, Anatomie und Pathologie, Biologie, Biochemie, Epidemiologie und der Immunologie unterrichtet. Aber auch Themen wie Ökologie, Hygiene und Arbeitssicherheit, Ethik sowie Qualitätsmanagement und Laborinformatik werden in der HF behandelt. Die Vermittlung grundlegender, allgemeiner sowie branchen- und laborspezifischer Aspekte umfasst dabei etwa 30 Prozent des Bildungsbestandteils im Lernbereich Schule. Die vermittelten Inhalte werden darüber hinaus durch folgende Themenbereiche erweitert:
- Fachenglisch
- Kommunikation und Zusammenarbeit
- Labortechnik (allgemeine Techniken, Molekularbiologie, Zellkulturtechniken)
- Präanalytik
- Recht und Ökonomie im Gesundheitswesen
- Wissenschaftliches Arbeiten
An der HF dienen 70 Prozent des Bildungsbestanteils ausserdem der Vermittlung spezieller Kenntnisse der einzelnen Richtungen. Hierdurch sollen die BMA-Auszubildenden angemessen auf die verschiedenen Fachrichtungen der Laborarbeit vorbereitet werden. Zu diesen Fachrichtungen gehören dabei:
- Hämatologie (Lehre des Blutes) und Hämostaseologie
- Histologie (Analyse verschiedener Beschaffenheiten des Organgewebes auf mikroskopischer Ebene) und Zytologie
- Immunhämatologie/ Transfusionsmedizin
- Klinische Chemie und Immunologie
- Mikrobiologie (zum Beispiel: Bakteriologie, Virologie, Parasitologie)
Ausserdem werden in diesem Teil der Schulausbildung auch grundlegende Techniken sowie deren physikalische, mathematische und chemische Grundlagen unterrichtet, die für die Ausübung des Berufs als biomedizinische Analytikerin wichtig sind. Zu diesen gehören beispielsweise Mikroskopie, Detektionsmethoden (zum Beispiel Fotometrie, Fluoreszenz) und Trennmethoden. Aber auch Färbetechniken und DNA-/RNA-Analytik werden den angehenden Analytikerinnen hierbei unter anderem beigebracht.
Biomedizinische Analytikerin-Ausbildung – Dauer und Ausbildungsorte
Grundsätzlich beträgt die Dauer der Ausbildung zur biomedizinischen Analytikerin drei Jahre in Vollzeit. Allerdings gibt es für Personen, die bereits einen einschlägigen Abschluss mit EFZ erlangt haben, die Möglichkeit eine verkürzte Ausbildung mit einer Dauer von lediglich zwei Jahren zu absolvieren. Die Aufteilung der Lernbereiche Schule und Praxis bleibt in beiden Zeitmodellen gleichermassen mit jeweils 50 Prozent verteilt.
Die BMA-Ausbildung findet entsprechend der beiden Lernbereiche sowohl an einer Höheren Fachschule als auch in einem Praktikumsbetrieb statt. Mögliche Praktikumsorte sind hierbei beispielsweise Spitallabore sowie Labore privater Einrichtungen und von Forschungsinstitutionen. In welchem biomedizinischen Labor das jeweilige Praktikum absolviert werden soll, wird dabei in der Regel von der Schule festgelegt.
Biomedizinische Analytikerin-Ausbildung – Abschluss
Die BMA-Auszubildenden schliessen die Lehre mit dem Titel diplomierte biomedizinische Analytikerin HF ab. Hierfür müssen diese am Ende der Ausbildung eine Diplom- oder Projektarbeit verfassen, um so die Fähigkeit zu selbstständigem und reflektiertem Arbeiten unter Beweis zu stellen. Des Weiteren findet eine 30-minütige mündliche Prüfung statt. Hierbei werden berufliche Stationen aus der eigenen beruflichen Praxis oder fiktive Szenarien besprochen, um das Hintergrundwissen mit den Aspekten der fachspezifischen Themen zu vernetzen. Zum abschliessenden Qualifikationsverfahren gehören ebenfalls auch die Praktikumsqualifikationen der einzelnen Praktika.
Perspektiven nach der Ausbildung
Aufgrund der Tatsache, dass der Aufgabenbereich der biomedizinischen Analytik sehr vielfältig und die Nachfrage hier hoch ist, stehen die Chancen auf eine Anstellung als biomedizinische Analytikerin nach erfolgreichem Abschluss der Ausbildung sehr gut. Hinzu kommt, dass Interessierten nach dem Abschluss eine Vielzahl an Weiterbildungen zur Verfügung stehen.
Biomedizinische Analytikerin – Lohn in der Ausbildung
Die Vergütung in der Ausbildung zur biomedizinischen Analytikerin hängt von der Lehrstätte sowie dem jeweiligen Kanton ab. Im Kanton Bern sieht der Lohn in den drei Jahren der Ausbildung zur BMA dabei beispielsweise wie folgt dargestellt aus.
Im Kanton Basel verdienen angehende biomedizinische Analytikerinnen hingegen etwas mehr. Hier umfassen die Lohnempfehlungen für die Ausbildung die nachfolgenden Monatslöhne:
Biomedizinische Analytikerin – Lohn im weiteren Berufsleben
Eine biomedizinische Analytikerin verdient in der Schweiz im Durchschnitt jährlich etwa 69‘500 Schweizer Franken. Monatlich liegt der Lohn dabei zwischen 5‘000 und 8‘592 Schweizer Franken. Je nach Berufserfahrung, Qualifikation und Kanton kann das Entgelt dabei variieren. Die nachfolgende Tabelle bietet daher einen Überblick über die Bruttojahresgehälter verschiedener Kantone.
Kanton | Bruttojahresgeld |
Aargau | 63’600 CHF |
Appenzell Ausserrhoden | 71’076.92 CHF |
Bern | 66’561.48 CHF |
Genf | 72’000 CHF |
Glarus | 80’307.69 CHF |
Luzern | 69’116.92 CHF |
St. Gallen | 67’014.69 CHF |
Schwyz | 62’618.40 CHF |
Wallis | 60’509.54 CHF |
Zug | 62’769.23 CHF |
Zürich | 75’767.62 CHF |
Biomedizinische Analytikerin – Aufgaben im Arbeitsalltag
Der Tätigkeitsbereich von biomedizinischen Analytikerinnen ist sehr vielfältig. Hauptbestandteil ihres Arbeitsalltages ist die Analyse verschiedener Gewebeproben, Zellen und Körperflüssigkeiten. Diese werden von der BMA unter anderem auf Krankheitserreger wie Bakterien, Viren oder Parasiten getestet. Ausserdem betrachtet man die betroffenen Gewebeproben lichtmikroskopisch, um auf diese Weise festzustellen, ob es pathologische Veränderungen gibt. Ein weiterer wichtiger Bestandteil der Arbeit als biomedizinische Analytikerin ist die Testung und Aufbereitung gespendeter Blutkonserven. Diese werden anschliessend im Krankenhausbetrieb für Bluttransfusionen verwendet.
Biomedizinische Analytikerinnen müssen demnach stets sorgfältig und verantwortungsbewusst arbeiten. Denn auch wenn in diesem Beruf kein direkter Kontakt zu Patienten/-innen besteht, beeinflusst die Arbeit der BMA den Behandlungsverlauf der Betroffenen massgeblich. Die grundlegenden Arbeitsprozesse können dabei allgemein in bestimmte Kategorien gegliedert werden. Hierzu gehören Analytik und Qualitätsmanagement sowie Organisation, Zusammenarbeit und Kommunikation.
Blutanalyse
Biomedizinische Analytikerinnen übernehmen im Rahmen der Postanalytik die Durchführung von Blutanalysen. Bei dieser bestimmen sie zum Beispiel die Anzahl der roten und weissen Blutkörperchen und prüfen, ob eine Blutarmut vorliegt. Des Weiteren gehört zu den täglichen Aufgaben der BMA auch die Untersuchung von Stoffen im Blut wie Cholesterin, Eisen oder Glukose, aber auch von anderen Körperflüssigkeiten wie Urin oder Sekreten. Diese können hierbei auf sogenannte Tumormarker oder Drogen geprüft werden.
Histologie
Im Bereich der Analytik untersuchen biomedizinische Analytikerinnen im Zusammenhang mit der Histologie auch Proben von organischem Gewebe. Diese wurden dem Körper des/-r Patienten/-in durch Ärzte/innen beziehungsweise Pfleger/innen entnommen und werden im Anschluss von der BMA unter dem Mikroskop untersucht.
Molekularbiologie
Im Arbeitsalltag des Berufs als Biomedizinische Analytikerin untersucht man auch das genetische Material, die DNA, von Patienten/-innen auf Veränderungen in der Molekülebene. Auf diese Weise kann eine Diagnose bestimmt werden und im Anschluss daran kann abgeklärt werden, ob eine Gentherapie notwendig ist.
Transfusionsmedizin
Zum Beruf der biomedizinischen Analytikerin gehört neben der Histologie und Molekularbiologie auch die Bestimmung von Blutgruppen. Dies ist vor einer Bluttransfusion sowohl bei dem/-r Spender/in als auch dem/-r Empfänger/in notwendig, um zu ermitteln, welche Blutspenden welchen Personen tatsächlich verabreicht werden dürfen.
Weitere Aufgaben
Weiterhin gehört es zu den Aufgaben der biomedizinischen Analytikerin, Allergien und Antikörper zu ermitteln, Geräte wie zum Beispiel Mikroskope, Photometer und Zentrifugen im Labor zu warten und Analyseberichte zu verfassen. Auch die Betreuung von Lernenden und Laborpersonal kann in den Tätigkeitsbereich der BMA fallen. Die Weiterleitung ermittelter Ergebnisse an Ärzte/-innen gehört entsprechend auch zu den täglichen Aufgaben hinzu.
Biomedizinische Analytikerin – Fachrichtungen
Das Aufgabenfeld der biomedizinischen Analytik kann in verschiedene Fachrichtungen gegliedert werden. Im Berufsalltag arbeiten die meisten biomedizinischen Analytikerinnen und Analytiker allerdings fachübergreifend, um die jeweils vorliegende Fragestellung zu klären. Mögliche Fachbereiche, die hierbei in Frage kommen sind dabei unter anderem Hämatologie und Hämostaseologie, Histologie und Zytologie sowie die Transfusionsmedizin im Zusammenhang mit der Immunhämatologie. Auch die klinische Chemie und Immunologie oder Bereich der Mikrobiologie wie Bakteriologie, Mykologie, Parasitologie und Virologie ermöglichen biomedizinischen Analytikerinnen eine spezialisiertere Tätigkeit.
Biomedizinische/r Analytiker/in Stellenangebote
Weiterbildungsmöglichkeiten für biomedizinische Analytikerinnen
Der Abschluss als biomedizinische Analytikerin HF berechtigt die Absolventen/innen zu verschiedenen Weiterbildungen. So können diese ihre Fähigkeiten und Kenntnisse spezialisieren und erweitern. Möglich sind hierbei zum Beispiel fachliche Vertiefungen durch die Ausbildung zum/-r Experte/-in für Zytodiagnostik oder zum/-r Experte/-in in biomedizinischer Analytik und Labormanagement. Durch mehrjährige Berufserfahrung und eine zusätzliche Managementausbildung sind BMA für die Führung eines Labors als leitende biomedizinische Analytikerin HF fachlich hoch qualifiziert.
Eine weitere Möglichkeit zur Weiterbildung für BMA ist ein Studium an einer Fachhochschule. Hier kann man zum Beispiel den Bachelor FH in Biotechnologie oder Chemie machen. Je nach Fachhochschule gelten dabei verschiedene Zulassungsbedingungen. Zum Teil müssen biomedizinische Analytikerinnen für die Zulassung zum Studium ein Eignungsverfahren durchlaufen.
Biomedizinische Analytikerin – Arbeitszeiten
Je nach Arbeitsstelle können die Arbeitszeiten einer biomedizinischen Analytikerin variieren. Da man in dem Beruf jedoch auch in Spitälern und Universitätskliniken tätig ist, welche rund um die Uhr Patienten/-innen versorgen müssen, kann es durchaus zu Nacht- und Wochenenddiensten kommen.
Biomedizinische Analytikerin – Wo kann gearbeitet werden?
Der Beruf der biomedizinischen Analytikerin ermöglicht eine Tätigkeit in verschiedenen Einrichtungen. So kann man zum Beispiel in Spitälern und Universitätsinstituten arbeiten. Auch private Laboratorien beschäftigen biomedizinische Analytikerinnen HF.
Stellenangebote für biomedizinische Analytikerinnen
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Häufige Fragen
- Was macht eine biomedizinische Analytikerin?
- Wie wird man Biomedizinische Analytikerin?
- Wie lange dauert die Biomedizinische Analytikerin – Ausbildung?
- Was kann man nach einer Ausbildung zur Biomedizinische Analytikerin machen?
- Was verdient man als Biomedizinische Analytikerin in der Schweiz?
Allgemein umfasst der Aufgabenbereich einer biomedizinischen Analytikerin alle Tätigkeiten eines medizinischen Labors die der Diagnostik, Prognostik, Prävention und Therapie dienen. Konkret umfasst dies unter anderem die Untersuchung verschiedener Gewebeproben, Zellen und Körperflüssigkeiten auf Pilze, Bakterien, Viren, Parasiten und weitere von der Norm abweichende Werte. Auch die Aufbereitung von Blutkonserven fällt in den Tätigkeitsbereich der BMA.
Für die Ausübung der Tätigkeit als biomedizinische Analytikerin ist eine duale Ausbildung an einer Höheren Fachschule notwendig. In dieser erlernt man das theoretische Wissen der entsprechenden naturwissenschaftlichen Bereiche sowie die nötigen technischen Kenntnisse und vertieft diese in mehreren Praktika innerhalb der Ausbildung.
Grundsätzlich beträgt die Dauer der Ausbildung zur biomedizinischen Analytikerin drei Jahre und umfasst mindestens 5‘400 Lernstunden. Allerdings gibt es für Personen, die bereits einen einschlägigen Abschluss erlangt haben, die Möglichkeit eine verkürzte Ausbildung zu absolvieren. Hier liegt der zeitliche Rahmen bei zwei Jahren mit rund 3‘600 Lernstunden.
Nach erfolgreichem Abschluss der Ausbildung zur biomedizinischen Analytikerin kann man dem Beruf im Labor eines Spitals oder auch bei einem privaten Laboratorium nachgehen. Hier liegt der Schwerpunkt auf der Diagnostik, allerdings ist auch die Forschung ein Bestandteil des Berufsalltages. Der Abschluss ermöglicht ausserdem verschiedene Weiterbildungen und fachlich vertiefende Ausbildungen zum Beispiel zur Expertin für Zytodiagnostik.
Eine biomedizinische Analytikerin verdient in der Schweiz im Durchschnitt jährlich etwa 69‘500 Schweizer Franken brutto. Dabei variiert der Verdienst jedoch je nach Berufserfahrung, Qualifikation und Kanton.