Der Drogistinnen- / Drogisten-Lohn wird in der Schweiz von verschiedenen Faktoren beeinflusst. Hierbei spielen nicht nur das Kanton der Anstellung, sondern auch die Berufserfahrung und das Geschlecht sowie der Arbeitgeber eine Rolle. Drogistinnen / Drogisten beraten dabei Kunden / Kundinnen mit ihrem Wissen zu Gesundheit, Arzneimitteln, Ernährung und Schönheit, stellen selbst Salben, Cremes und Tinkturen her und sind im Bereich der Warenpräsentation und -organisation tätig. Auch der Verkauf von Produkten für den Körper oder zur Pflege des Gesichts gehört beispielsweise zum Berufsbild. In der Regel wird der Beruf hierbei in einer Drogerie ausgeübt.
Doch wie viel verdienen Drogistinnen / Drogisten in der Schweiz eigentlich? Und wie sieht es mit dem Gehalt während der Ausbildung aus? Antworten auf diese und weitere Fragen liefert der Beitrag.
Drogistin / Drogist – Lehrlingslohn
Für die Ausbildung zur/-m Drogistin / Drogisten werden für die Lehrjahre jeweils verschiedene Lohnempfehlungen vom Schweizerischen Drogistenverband ausgesprochen, welche für das Jahr 2024 wie nachfolgend dargestellt ausfallen.
Entsprechend der fortschreitenden Ausbildung verdienen die Lernenden demnach je Lehrjahr rund 200 Franken mehr. Die berufsbegleitende Ausbildung dauert dabei insgesamt vier Jahre und findet sowohl im Lehrbetrieb als auch in der Berufsfachschule statt.
Lohn zum Berufseinstieg
Wie viel Drogistinnen / Drogisten an Lohn zum Berufseinstieg verdienen, ist vor allem davon abhängig, in welcher Einrichtung sie ihren Beruf ausüben und in welchem Kanton der eigene Arbeitgeber ansässig ist. Dabei kann das Gehalt auch aufgrund von Gesamtarbeitsverträgen schwanken.
Drogistin / Drogist – Lohn nach Art der Einrichtung
Je nachdem, in welcher Einrichtung man als Drogistin / Drogist arbeitet, variiert der Lohn. Dabei haben nicht nur Faktoren wie der Sitz des Unternehmens und dessen Grösse einen Einfluss. Auch Gesamtarbeitsverträge (GAV) können hier die Höhe des Drogistinnen- / Drogisten-Lohns beeinflussen. In der Drogeriebranche besteht dabei ein GAV zwischen dem Schweizerischen Drogistenverband und den Angestellten Drogisten Suisse, der für alle Mitglieder gilt. Der Vertrag wird jedoch häufig auch von nicht angeschlossenen Drogerien herangezogen, wodurch auch hier die entsprechenden Regelungen zur Entlohnung angewendet werden.
Nach dem GAV können Drogistinnen / Drogisten EFZ mit einem Lohn zwischen 52´000 und 58´500 Schweizer Franken rechnen, wobei der untere Teil des Lohnspektrums als Mindestlohn definiert ist. Fachpersonal mit einer Ausbildung an einer Höheren Fachschule erhält demnach mit einem Verdienst zwischen 81‘800 und 85‘800 Schweizer Franken, entsprechend des Ausbildungsniveaus, eine höhere jährliche Vergütung.
Somit ergibt sich für Fachkräfte mit Grundausbildung ein monatliches Mindestgehalt von 4´000 Schweizer Franken und für Fachpersonal mit Abschluss an einer HF ein Lohn von rund 6‘292 Schweizer Franken. Entschliesst sich ein Betrieb nicht den Angaben des GAV zu folgen, kann die persönliche Entlohnung jedoch entsprechend hiervon abweichen.
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Drogistin / Drogist – Lohn nach Kantonen
Wie viel Lohn Drogistinnen / Drogisten jährlich erhalten, ist auch stark davon abhängig, in welchem Kanton die Arbeitnehmer/innen tätig sind, denn das Einkommen in den verschiedenen Kantonen kann stark voneinander abweichen. So verdienen Drogistinnen / Drogisten in Thurgau mit einem jährlichen Einkommen von rund 60´369 Schweizer Franken zum Beispiel am meisten. In St. Gallen erhalten die Fachkräfte jährlich hingegen nur rund 43´154 Schweizer Franken und somit im Vergleich weniger. Wichtig zu berücksichtigen ist hierbei jedoch die zu Grunde liegende Datenbasis, die einen erheblichen Einfluss auf die kantonalen Lohnniveaus und deren Höhe haben kann.
Drogistin / Drogist – Lohn nach Geschlecht
Neben dem Standort und der Grösse der Einrichtung, können auch das Alter und das Geschlecht von Arbeitnehmern/-innen Einfluss auf den Lohn haben. So verdienen Frauen in diesem Berufsbild je nach Altersgruppe monatlich mal mehr, mal weniger Lohn als ihre männlichen Kollegen. Wie genau die Lohndifferenz der Geschlechter dabei ausfällt, zeigt die nachfolgende Tabelle.
Alter | Mittlerer Lohn Frauen | Mittlerer Lohn Männer |
< 25 Jahre | 51’475 CHF | 50’850 CHF |
25 bis 35 Jahre | 55’900 CHF | 62’100 CHF |
35 bis 45 Jahre | 60´000 CHF | 66´625 CHF |
45 bis 55 Jahre | 59’400 CHF | 58’500 CHF |
> 55 Jahre | 86’424 CHF | 90’163 CHF |
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Drogistin / Drogist – Verdienst im Vergleich mit anderen Berufen
Während der Lohn von Drogistinnen und Drogisten in der Regel dem Lohnniveau im Detailhandel entspricht, fällt der Vergleich mit anderen Berufen des schweizerischen Gesundheitswesens zum Teil anders aus. So können Pflegeassistenten/-innen laut Lohnbuch 2024 mit durchschnittlich 4´657 Schweizer Franken im Monat rechnen und medizinische Praxisassistentinnen (MPA) zum Berufseinstieg mit etwa 4‘500 Schweizer Franken. Biomedizinische Analytikerinnen (BMA) erhalten mit rund 5‘942 Schweizer Franken im Monat im Vergleich zu Drogistinnen / Drogisten HF etwas mehr Entlohnung. Apotheker/innen verdienen mit etwa 7‘500 Schweizer Franken hingegen deutlich mehr Lohn. Zu beachten ist hierbei jedoch auch das unterschiedliche Qualifikationsniveau.
Quelle: Lohnbuch 2024
Berufsgruppe Lohn Drogistin / Drogist 4'599 CHF Pflegeassistent/in 4'657 CHF Pflegewissenschafter/in 8´017 CHF Pharma-Assistent/in 5´100 CHF Apotheker/in 7'500 CHF
Drogistin / Drogist – Mehr Lohn durch Fort- und Weiterbildungen
Wer in seiner Laufbahn als Drogistin / Drogist höher hinaus will und das Gehalt aufbessern möchte, hat in der Schweiz zahlreiche Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten. So besteht beispielsweise die Option, die eigenen fachlichen Kenntnisse durch Weiterbildungen in den Bereichen Detailhandel, Naturheilkunde und Marketing sowie Ernährung zu vertiefen. Auch eine Tätigkeit als Pharmaberater/in ist durch eine entsprechende Weiterbildung denkbar. Durch die erlangten Fähigkeiten im neuen Beruf besteht somit im Anschluss die Möglichkeit, das eigene Einkommen entsprechend zu verbessern.
Entscheiden sich Drogistinnen / Drogisten ein Studium an einer Höheren Fachschule anzutreten, erlaubt der erfolgreiche Abschluss dort, eine Drogerie zu führen oder sogar eine eigene zu eröffnen. Mit Berufserfahrungen und stetiger Weiterbildung ergibt sich zudem auch ohne einen höheren Abschluss perspektivisch die Chance, sich als Stellvertretung des/-r Geschäftsführers/-in zu empfehlen. Auch in diesem Bereich ist daher eine berufliche Spezialisierung denkbar.
Passende Stellenangebote für Drogistinnen / Drogisten
Wer aktuell auf der Suche ist nach einer neuen Stelle im Drogerie-Bereich ist, wird bei Medi-Karriere fündig. Hier gibt es Drogistinnen / Drogisten Stellen, Jobs als MPA und Stellenangebote in der Verwaltung.
- Grundbildung Drogerie, Fachts, https://grundbildung.drogerie.ch/... (03.04.2022)
- Schweizerischer Drogistenverband, Mindestlohn und Empfehlung für die Lohnbandbreite in der Drogeriebranche, http://www.drogoserver.ch/... (03.04.2023)
- Schweizerischer Drogistenverband, Grundbildung Lohnempfehlungen ab 1.1.2023, http://www.drogoserver.ch/... (03.04.2023)