Die Tätigkeit als Rettungssanitäter/in ist sehr anspruchsvoll, erfordert viel Verantwortung und eine starke mentale und körperliche Belastungsfähigkeit. Gleichzeitig ist der Beruf für viele sehr erfüllend, da man tagtäglich Menschen hilft und Leben rettet. Die Ausbildung zum/-r Rettungssanitäter/in lehrt umfassendes medizinisches Fachwissen und beinhaltet Praxisanteile, in denen die Auszubildenden den Berufsalltag kennenlernen. Wie die Ausbildung dabei aufgebaut ist, wie der Beruf des/-r Rettungssanitäters/-in genau aussieht und welchen Lohn man dabei verdienen kann, klärt der folgende Überblick.
Was mach ein/e Rettungssanitäter/in?
Rettungssanitäter/innen arbeiten eng im Team mit anderen Rettungsfachpersonen und Notärzten/-innen zusammen. Am Unfallort angekommen beurteilen sie die Lage und führen den Einsatz durch. Dabei gewährleisten sie eine optimale medizinische Versorgung der Patienten/-innen vor Ort und während des Transports. Weiterhin fährt man als Rettungssanitäter/in die Einsatzfahrzeuge und stellt die Infrastruktur, Technik sowie Logistik sicher. Sie arbeiten ausserdem mit Partnerorganisationen, zum Beispiel der Polizei oder Feuerwehr, zusammen.
Im Berufsalltag ist man häufig mit neuen Situationen konfrontiert. Daher benötigt man fundiertes Fachwissen, ein hohes Mass an Flexibilität und muss in der Lage sein schnell zu handeln. Dies macht den Beruf abwechslungsreich und spannend, aber gleichzeitig auch belastend. Rettungssanitäter/innen werden konstant mit Not-, Krisen- und Risikosituationen konfrontiert. Daher benötigen sie Empathie, um den Betroffenen mit Respekt und Einfühlungsvermögen begegnen zu können. Ebenso ist ein hohes Mass an psychischer und körperlicher Belastbarkeit wichtig.
Rettungssanitäter/in-Ausbildung – Übersicht
Wer sich für die Tätigkeit als Rettungssanitäter/in interessiert, muss eine dreijährige duale Ausbildung abschliessen. Diese beinhaltet zwei Ausbildungsabschlüsse, so kann man während der Ausbildung ebenfalls die Berufsprüfung zum/-r Transportsanitäter/in mit eidgenössischem FA (Fachausweis) ablegen. Anfang der 2000er Jahre sind mithilfe des neuen Rahmenlehrplans für Diplom Rettungssanitäter/in HF (Höhere Fachschule) und der Berufsprüfung für Transportsanitäter/in FA neue Berufsbilder entstanden. Der Schweizer Rettungsdienst hat sich in den letzten Jahren wesentlich verbessert, was insbesondere mit der Veränderung der Ausbildungsordnung und den neuen Berufsbildern zusammenhängt. 1998 wurde bereits der Theorieteil der Ausbildung massgeblich ausgebaut und somit dem Ausbildungssystem anderer nicht-ärztlicher Gesundheitsberufe angepasst. Rettungssanitäter/innen haben somit tiefgreifende medizinische Kompetenzen.
Rettungssanitäter/in-Ausbildung – Zugangsvoraussetzungen
Die Zugangsvoraussetzung für eine Ausbildung als Rettungssanitäter/in ist eine abgeschlossene berufliche Grundbildung EFZ (eidgenössisches Fähigkeitszeugnis) oder alternativ ein Fachmittelschulausweis, die Berufs-, Fach- oder gymnasiale Maturität. Weiterhin benötigen Bewerber/innen mindestens den Fahrausweis der Kategorie B sowie eine Eignungsabklärung. Diese besteht aus dem Eignungstest Gesundheit HF inklusive Persönlichkeitsanalyse. Ausserdem wird manchmal ein Praktikum im Rettungsdienst verlangt.
Um an einer höheren Fachschule angenommen zu werden, benötigt man einen Ausbildungsplatz im Rettungsdienst. Für den Unterricht an der HF und die Nutzung digitaler Lerntools sollten angehende Rettungssanitäter/innen weiterhin ein Notebook mit Webcam, ein Smartphone, eine E-Mail-Adresse und Internetzugang besitzen.
Beispiele für Aufnahmeverfahren von Rettungssanitätern/innen
Für die Aufnahme an der HF für Rettungsberufe, Schutz und Rettung in Zürich müssen Bewerber/innen ein Aufnahmeverfahren bestehend aus einem schriftlichen Eignungstest absolvieren. Dieses klärt die kognitive und persönliche Eignung für den Beruf ab. Bei dem Eignungstest handelt es sich um die Kompetenzanalyse Gesundheit HF, die in einem Testcenter absolviert werden kann. Der Test besteht aus folgenden Inhalten: Deutsch, Englisch, Naturwissenschaften, kognitive Flexibilität, vernetztes Denken, Merkfähigkeit, Mathematik, Konzentration und Logik sowie strategisches Denken, Wahrnehmung, Text schreiben und einer Persönlichkeitsanalyse. Die Dauer beträgt ungefähr vier Stunden.
Kosten der Aufnahmeverfahren an einer Höheren Fachschule
Die Kosten für das Aufnahmeverfahren an der HF für Rettungsberufe, Schutz und Rettung in Zürich liegen hier beispielsweise bei 150 Schweizer Franken, welche von den Bewerbern/-innen selbst getragen werden müssen. Reichen die Testergebnisse nicht für die Aufnahme an der Schule aus, besteht die Möglichkeit der Wiederholung.
Rettungssanitäter/in-Ausbildung – Aufbau
Die Ausbildung als Rettungssanitäter/in umfasst 5‘400 Stunden, in verkürzter Form 3‘600 Stunden, und besteht aus drei Teilen: der theoretischen und praktischen Ausbildung in der höheren Fachschule, der praktischen Ausbildung in einem Rettungsdienst und der praktischen Ausbildung in benachbarten Berufen in Form von Spezialpraktika. Dabei nimmt die theoretische und praktische Ausbildung in der Schule 2‘160 Lernstunden und somit 35 bis 40 Prozent des Umfangs ein. Die praktische Ausbildung im Rettungsdienst umfasst 2‘160 bis 2‘700 Lernstunden und somit 40 bis 50 Prozent. Die Spezialpraktika in den benachbarten Berufen nehmen den geringsten Teil der Ausbildung ein, nämlich 540 bis 1‘080 Lernstunden (10 bis 20 Prozent).
Der Aufbau pro Ausbildungsjahr sieht folgendermassen aus: Im ersten Jahr verbringen angehende Rettungssanitäter/innen 17 Wochen in der Schule, 20 Wochen im Rettungspraktikum (800 Stunden) und acht Wochen im Spezialpraktikum. Dies kann in der Pflege, in einem Spital, der Geriatrie oder der Notfallstation erfolgen. Nach dem ersten Jahr können die Auszubildenden ausserdem die Berufsprüfung als Transportsanitäter/in ablegen. Das zweite Jahr teilt sich in 16 Wochen Schule, 24 Wochen Rettungsdienst (960 Stunden) und sechs Wochen Spezialpraktika in der Anästhesie, Intensivpflege oder der Sanitätsnotrufzentrale auf. Im dritten Jahr sind Auszubildende zwölf Wochen in der höheren Fachschule, 29 Wochen im Rettungsdienst (1‘160 Stunden) und drei Wochen im Spezialpraktikum, wobei es sich hier um ein Wahlpraktikum handelt. Somit verbringen die Rettungssanitäter/innen in der Ausbildung mit jedem Lehrjahr mehr Zeit im Rettungsdienst und weniger Zeit im Spezialpraktikum und der HF.
Rettungssanitäter/in-Ausbildung – Inhalte
Die Kompetenzen die Rettungssanitäter/innen-Auszubildene dabei in den fünf verschiedene Arbeitsbereichen (Arbeitsprozessen) entsprechend der darauf entfallenden Lernstunden erlangen sollen, setzen sich inhaltlich aus unterschiedlichen Bestandteilen zusammen. Unter anderem gehören die Einsatzleitung und -dokumentation, der Umgang mit Risiken und Gefahren und die Patientenbeurteilung hierzu. Auch Rettungstechniken und die Lagerung sind, wie die Patientenüberwachung, die Materialbewirtschaftung, die Prävention und ethische sowie rechtliche Prinzipien auch, Bestandteil der Rettungssanitäter/innen-Kompetenzen. Zeitlich untergliedern sich die Lernstunden wie folgt:
Bildungsbereich | Lernstunden |
Organisation, Leitung und Dokumentation von Einsätzen | 540 bis 1’080 |
Situationsbeurteilung und Einleiten von organisatorischen und operationellen Massnahmen | 540 bis 1’350 |
Massnahmen zur Rettung, präklinischen Versorgung und Pflege | 2’160 bis 3’240 |
Bereitstellung von Infrastruktur, Technik und Logistik | 270 bis 810 |
Förderung der Qualität der Leistungen und der Berufsentwicklung; Prävention | 540 bis 1’080 |
Gesamtstunden | 5’400 |
Die schulischen Ausbildungsschwerpunkte sehen darüber hinaus wie folgt aus:
- Anatomie, Physiologie, Pathophysiologie, Patientenbeurteilung und Patientenversorgung sowie Crisis Resource Management (CRM) werden im Rahmen des ersten Schuljahres thematisiert.
- Pathophysiologie, Pharmakologie, EKG Interpretation, medizinische und traumatologische Notfallsituationen, pädiatrische Notfallversorgung und Crisis Resource Management (CRM) sind Bestandteil des zweiten Schuljahres.
- Zertifizierte Kurse wie Advanced Cardiac Life Support (ACLS), Pediatric Life Supports (PALS), Prehospital Trauma Life Support (PHTLS), Advanced Medical Life Support (AMLS), Basic Life Support – Automatisierter Externer Defibrillator (BLS-AED) Instruktorenkurs und Crisis Resource Management (CRM) gehören zu den Schwerpunkten des dritten Lehrjahres.
Berufsbegleitende Ausbildung – Rettungssanitäter/in
Eine berufsbegleitende Ausbildung zum/-r Rettungssanitäter/in ist lediglich für bereits ausgebildete Transportsanitäter/innen möglich. Insgesamt umfasst die Ausbildung 3‘600 Lernstunden. Die Gewichtung der einzelnen Bildungsteile sieht folgendermassen aus: Die theoretische und praktische Ausbildung in der Schule umfasst 1‘260 bis 1‘440 Lernstunden und nimmt somit 30 bis 40 Prozent der Ausbildung ein. Die Berufstätigkeit wird mit 720 Lernstunden angerechnet (20 Prozent). Die praktische Ausbildung im Rettungsdienst besteht aus 720 bis 1‘440 Lernstunden, also 20 bis 40 Prozent. Der Praxisteil in benachbarten Berufen beinhaltet 180 bis 540 Lernstunden und damit nur fünf bis 15 Prozent der gesamten Ausbildung.
Rettungssanitäter/in-Ausbildung – Dauer und Ausbildungsorte
Die Dauer der Rettungssanitäter/in-Ausbildung beträgt in Vollzeit drei Jahre. Auszubildende mit einem Pflegediplom, zum Beispiel Pflegefachfrauen / Pflegefachmänner HF und Personen mit einem eidgenössischen Fachausweis zum/-r Transportsanitäter/in können die Ausbildung auf zwei Jahre verkürzen. Der schulische Teil der Ausbildung wird an einer höheren Fachschule (HF) absolviert. Angeboten wird die Ausbildung dabei an verschiedenen Instituten und Einrichtungen in der Schweiz. Die praktische Ausbildung wird in Form von Praktika im Rettungsdienst und in medizinischen Pflegeeinrichtungen, wie einem Spital, absolviert.
Rettungssanitäter/in-Ausbildung – Abschluss
Für den Abschluss der Ausbildung zum/-r Rettungssanitäter/in legen die Auszubildenden am Ende des Lehrgangs ein Diplomexamen ab. Dieses setzt sich aus einer praxisorientierten Diplom- oder Projektarbeit, einer Praktikumsqualifikation und einer fallbezogenen praktischen Prüfung inklusive eines Prüfungsgesprächs zusammen. In der fallbezogenen praktischen Prüfung wird die Ausführung, das Erstellen eines Protokolls sowie die Begründung des Vorgehens bewertet. Nach erfolgreichem Abschluss des Diplomexamens tragen die fertig ausgebildeten Rettungssanitäter/innen den Berufstitel „Dipl. Rettungssanitäter/in HF“.
Perspektiven nach der Ausbildung
Wie in vielen anderen Bereich der Gesundheitsversorgung herrscht auch im Rettungsdienst ein starker Personalmangel. Es handelt sich hier um einen anspruchsvollen Beruf, der nicht für jede Person geeignet ist. Im Umkehrschluss bedeutet dies aber auch, dass Personen, die sich für die Tätigkeit als Rettungssanitäter/in interessieren, äusserst gute Chancen auf dem Arbeitsmarkt haben.
Lehrstellen als Rettungssanitäter/in
Rettungssanitäter/in – Lohn in der Ausbildung
Die Lehrlingslohn für Rettungssanitäter/innen wird von dem jeweiligen Ausbildungsbetrieb, also dem Rettungsdienst, bei dem die Ausbildung absolviert wird, festgelegt. Für den Besuch der höheren Fachschule wird dagegen ein Schulgeld verlangt. Es besteht zwar eine Kostenübernahme durch die zuständigen Kantone, welche den Grossteil der Schulkosten übernehmen, ein gewisser Betrag an Restkosten bleibt jedoch übrig. Diese müssen von den Auszubildenden selbst getragen werden. Die Höhe unterscheidet sich dabei abhängig von der Fachschule und der entsprechenden Kostenübernahme des Kantons.
In der höheren Fachschule Zentrum für medizinische Bildung Medi liegen die Kosten zum Beispiel bei 570 Schweizer Franken pro Semester. Die Entlohnung liegt nach Angaben der HF hier bei rund 35‘000 Schweizer Franken pro Ausbildungsjahr. Bei 13 Monatsgehältern entspricht das einer monatlichen Vergütung von 2.692 Schweizer Franken. Die HF für Rettungsberufe, Schutz und Rettung in Zürich hingegen verlangt beispielsweise Ausbildungskosten in Höhe von 700 Schweizer Franken pro Semester.
Rettungssanitäter/in – Lohn im weiteren Berufsleben
Der durchschnittliche Lohn als Rettungssanitäter/in liegt bei 66‘623 bis 87‘061 Schweizer Franken brutto im Jahr. Dies entspricht einer monatlichen Vergütung von 5‘125 bis 6‘697 Schweizer Franken. Dabei wird der Lohn von unterschiedlichen Faktoren, wie Kanton, Alter und Geschlecht beeinflusst. So verdienen Rettungssanitäter/innen in einem höheren Alter in der Regel einen höheren Lohn, da sie meist mehr Berufserfahrung haben.
Insbesondere zwischen den Kantonen bestehen erhebliche Lohnunterschiede. In Solothurn erhalten diese beispielsweise mit 76‘800 Schweizer Franken im Durchschnitt die beste Vergütung. Darauf folgen Zürich mit rund 69‘200 Schweizer Franken, St. Gallen mit etwa 68’900 Schweizer Franken und Wallis mit um die 67‘300 Schweizer Franken. Während in vielen Kantonen in diesem Beruf mit 55’938 Schweizer Franken deutlich weniger verdient wird, liegt der geringste Lohn mit 52’492 Schweizer Franken im Jahr in Aargau. Die nachfolgende Tabelle bietet einen Überblick über die Bruttojahresgehälter der einzelnen Kantone.
Kanton | Bruttojahreslohn |
Solothurn | 76’800 CHF |
Zürich | 69’270 CHF |
St. Gallen | 68’969 CHF |
Wallis | 67’393 CHF |
Graubünden | 63’569 CHF |
Freiburg | 62’953 CHF |
Basel-Landschaft | 60’615 CHF |
Bern | 59’572 CHF |
Thurgau | 57’969 CHF |
Appenzell Innerrhoden | 55’938 CHF |
Appenzell Ausserrhoden | 55’938 CHF |
Basel-Stadt | 55’938 CHF |
Genf | 55’938 CHF |
Glarus | 55’938 CHF |
Jura | 55’938 CHF |
Luzern | 55’938 CHF |
Neuenburg | 55’938 CHF |
Nidwalden | 55’938 CHF |
Obwalden | 55’938 CHF |
Schaffhausen | 55’938 CHF |
Schwyz | 55’938 CHF |
Tessin | 55’938 CHF |
Uri | 55’938 CHF |
Waadt | 55’938 CHF |
Zug | 55’938 CHF |
Aargau | 52’492 CHF |
Rettungssanitäter/in – Aufgaben im Arbeitsalltag
Rettungssanitäter/innen sind innerhalb der Rettungskette im Bereich der ersten Hilfe, der Notfallmedizin, des Transports und den dazugehörigen Schnittstellen tätig. Sie sind im Rahmen der Notfalleinsätze für die erste Notversorgung der Patienten/-innen am Unfallort sowie Krankentransporte zuständig, arbeiten mit Notärzten/-innen und anderen Behörden zusammen und stellen die Hygiene des Einsatzfahrzeuges, Funktionsfähigkeit der Geräte sowie einen ausreichend gefüllten Materialbestand sicher. Die Aufgaben im Arbeitsalltag eines/-r Rettungssanitäters/-in sind dementsprechend abwechslungsreich und die täglichen Fälle vielfältig.
Präklinische Versorgung
Mit den Notärzten/-innen zusammen gewährleisten die Rettungssanitäter/innen die präklinische Versorgung der Patienten/-innen, die sich in einer Notfall-, Krisen- oder Risikosituation befinden. Am Unfallort angekommen überblicken sie zunächst die Lage und leisten Erste Hilfe. Anschliessend werden die Patienten/-innen für den Transport vorbereitet und in den Krankenwagen gebracht. Auch während des Transports in das nächste Spital sorgen Rettungssanitäter/innen für die medizinische Versorgung und für die Stabilität sämtlicher Vitalwerte.
Krankentransporte
Rettungssanitäter/innen, welche die Berufsprüfung als Transportsanitäter/in erfolgreich abgelegt haben, können ebenso für planbare Krankentransporte eingesetzt werden. Dabei transportieren sie Menschen, die sich in einem kritischen Gesundheitszustand befinden, zum Beispiel zu einem bestimmten Spital. Im Rahmen der Transporte können sie dabei beurteilen, wann Hilfe benötigt wird und gegebenenfalls ein/e Notarzt/-ärztin hinzugeholt werden muss.
Materialbestand und Einsatzfahrzeug sicherstellen
Neben der Arbeit mit den Patienten/-innen ist man als Rettungssanitäter/in ebenso für die Sicherstellung der Infrastruktur, Technik und Logistik zuständig. Das heisst, die Materialbestände im Rettungswagen müssen geprüft, Hygienemassnahmen umgesetzt und kontrolliert, Geräte auf Funktionsfähigkeit geprüft und auch der Rettungswagen selbst muss regelmässig kontrolliert werden.
Weitere Aufgaben
Zur täglichen Arbeit als Rettungssanitäter/in gehört ausserdem das Erstellen eines Einsatzrapports. Somit können Krankentransporte und Rettungseinsätze verrechnet und statistisch ausgewertet werden. Darüber hinaus beteiligen sich Rettungssanitäter/innen an der Qualitätssicherung und Berufsentwicklung.
Rettungssanitäter/in Stellenangebote
Weiterbildungsmöglichkeiten für Rettungssanitäter/innen
Der Beruf des/-r Rettungssanitäters/-in ermöglicht Interessierten verschiedene Formen der Weiterbildung. So kann man sich zum Beispiel in der Gruppenleiterfunktion oder anderen rettungsdienst-spezifischen Kaderaufgaben weiterbilden. Weiterhin besteht die Option des Aufstiegs zum/-r Leiter/in des Rettungsdienstes. Man kann ausserdem als ausbildende/r Rettungssanitäter/in oder Berufsfachschullehrer/in im Gesundheitswesen tätig werden. Darüber hinaus ist es möglich, aufgrund des tiefgreifenden medizinischen Fachwissens in die Anästhesie-, Notfall- oder Intensivpflege einzusteigen. Voraussetzung hierfür ist lediglich das Absolvieren eines einjährigen Praktikums in dem jeweiligen Bereich. Ebenfalls denkbar ist für Rettungssanitäter/innen beispielsweise der Bachelor of Science in der Pflege.
Rettungssanitäter/in – Arbeitszeiten
Als Rettungssanitäter/ Rettungssanitäterin arbeitet man im Schichtbetrieb und im Turnus ebenso an den Wochenenden. Die Arbeitszeiten sind, wie in vielen Berufen des Gesundheitswesens, auch für Rettungssanitäter/innen dementsprechend sehr unregelmässig.
Rettungssanitäter/in – Wo kann gearbeitet werden?
Als Rettungssanitäter/in kann man in spitalgebundenen oder privaten Rettungsdiensten oder in öffentlichen Rettungsorganisationen tätig sein. Weiterhin besteht die Möglichkeit bei der Luftrettung, zum Beispiel bei der Rettungsflugwacht als HEMS Crew Member (Helicopter Emergency Medical Service Technical Crew Member) im Helikopter, zu arbeiten.
Stellenangebote für Rettungssanitäter/innen
Wer aktuell auf der Suche nach einer Stelle im Rettungsdienst ist, wird bei Medi-Karriere fündig. Hier gibt es Rettungssanitäter/innen Jobs oder Rettungsdienst Stellen.
Häufige Fragen
- Was macht ein/e Rettungssanitäter/in?
- Wie wird man Rettungssanitäter/in?
- Wie lange dauert die Rettungssanitäter/innen-Ausbildung?
- Was kann man nach einer Ausbildung zur/-m Rettungssanitäter/in machen?
- Was verdient man als Rettungssanitäter/in in der Schweiz?
Ein/e Rettungssanitäter/in versorgt Patienten/-innen am Unfallort und in anderen Risikosituationen, bereitet sie für den Transport in das Spital vor und sorgt auch währenddessen für eine optimale medizinische Versorgung. Außerdem sind Rettungssanitäter/innen für das Einsatzfahrzeug und die Einsatzdokumentation zuständig.
Um Rettungssanitäter/in zu werden, muss man eine dreijährige Ausbildung an einer höheren Fachschule abschließen. Die Ausbildung beinhaltet sowohl einen schulischen als auch einen praktischen Teil im Rettungsdienst sowie in benachbarten Berufen in Form von Spezialpraktika. Nach erfolgreichem Abschluss tragen Rettungssanitäter/innen dann den Titel “Dipl. Rettungssanitäter/in HF”.
Die Ausbildung zum/-r Rettungssanitäter/in dauert regulär drei Jahre. Personen mit einem Pflegediplom wie beispielsweise Pflegefachfrauen / Pflegefachmänner HF sowie Transportsanitäter/innen können diese allerdings auf zwei Jahre verkürzen.
In der Regel arbeiten Rettungssanitäter/innen nach der Ausbildung im Rettungsdienst. Sie können allerdings auch in der Luftrettung arbeiten oder in einer Berufsfachschule unterrichten.
Der Durchschnittslohn als Rettungssanitäter/in in der Schweiz liegt bei 5‘125 bis 6‘697 Schweizer Franken. Die Entlohnung variiert hierbei jedoch je nach Kanton und Berufserfahrung.