Sozialpädagogische Familienbegleiterin: Weiterbildung und Berufsbild

Eine Sozialpädagogische Familienbegleiterin unterstützt Familien und begleitet sie durch den Alltag. Dabei nehmen die Fachkräfte eine wichtige Rolle in der Gesellschaft ein, stärken die Rolle von Eltern und helfen Familien dabei, Krisen zu überwinden. Alles zum Berufsbild der Sozialpädagogischen Familienbegleiterin, der vorausgehenden Weiterbildung, den Aufgaben, Perspektiven und Lohninformationen.

Sozialpädagogische Familienbegleiterin – Voraussetzungen

Um als Sozialpädagogische Familienbegleiterin tätig sein zu können, muss eine Weiterbildung abgelegt werden. Diese ist für Fachkräfte ausgelegt, die bereits im sozialen Bereich tätig sind und Erfahrungen in Sozialpädagogik oder der sozialen Arbeit mitbringen. Voraussetzung für die Teilnahme an den Weiterbildungsmassnahmen ist deshalb eine abgeschlossene Ausbildung mit EFZ oder ähnlichen Abschlüssen, oder ein Studium, sowie eine mehrjährige Berufserfahrung in pädagogischen oder sozialen Berufen.

Sozialpädagogische Familienbegleiterin – Inhalt und Dauer

Die Weiterbildung zur Sozialpädagogischen Familienbegleiterin wird meist in Form eines Certificate of Advanced Studies (CAS) abgehalten. Es beinhaltet neben einer theoretischen Fachhochschulausbildung auch die praktische Arbeit in Fachwerkstätten und Selbststudium. Anbieter sind dabei in der Regel Fachhochschulen wie die ZHAW Zürich, die Ostschweizer Fachhochschule oder die Fachhochschule Nordwestschweiz. Dabei ist die Schulung in verschiedene Module aufgeteilt, die an 20 bis 21 Präsenztagen vermittelt werden. Im Schnitt zieht sich die berufsbegleitende Weiterbildung dabei, je nach Anbieter, über sieben bis zwölf Monate.

Inhalte

An der Fachhochschule Nordwestschweiz gliedert sich die Weiterbildung zur Sozialpädagogischen Familienbegleitung beispielsweise in vier Module, die folgende Inhalte vermitteln:

Dauer und Abschluss

An der Fachhochschule Nordwestschweiz wird die Weiterbildung auf 21 Unterrichtstage aufgeteilt. Die Präsenzlehrgänge finden dabei meist freitags, zum Teil auch donnerstags oder mittwochs statt und dauern im Schnitt jeweils acht Stunden. Insgesamt verbringen Teilnehmer also 168 Stunden, verteilt auf zwölf Monate, im Präsenzunterricht.

Die Fachwerkstätten, welche die theoretische Ausbildung ergänzen, umfassen jeweils einen halben Tag, insgesamt also acht Stunden. Zudem wird ein begleitetes Selbststudium im Umfang von 124 Stunden von angehenden Sozialpädagogischen Familienbegleitern erwartet. Auch Leistungsnachweise über 150 Stunden sind eine Voraussetzung für den erfolgreichen Abschluss der Weiterbildung. Anschliessend erhalten Teilnehmer ein CAS-Zertifikat in Sozialpädagogischer Familienbegleitung.

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Kosten der Ausbildung

Wie viel eine Weiterbildung zur Sozialpädagogischen Familienbegleiterin kostet, hängt vom jeweiligen Anbieter ab. An der Ostschweizer Fachhochschule belaufen sich die gesamten Kosten, inklusive Lehrmaterialien und Prüfungsgebühren, auf 6’900 Schweizer Franken. An der ZHAW Zürich kostet die Schulung 7’300 Franken und an der Fachhochschule Nordwestschweiz 7’200 Franken. Möglichkeiten zur Finanzierung können sich in Form von Bildungsdarlehen oder kantonalen Stipendien finden.

Sozialpädagogische Familienbegleiterin – Lohn

Eine Sozialpädagogische Familienbegleiterin verdient in der Schweiz im Schnitt 72’000 Schweizer Franken jährlich. Bei zwölf Monatslöhnen ergibt sich daraus ein Verdienst von monatlich 6’000 Franken. Mit wachsender Arbeitserfahrung kann der Lohn noch gesteigert werden.

Sozialpädagogische Familienbegleiterin – Aufgaben

Die Sozialpädagogische Familienbegleitung unterstützt Haushalte bei der Umsetzung ihres Alltags. Dies können Erziehungsaufgaben sein, alltägliche Probleme und Konflikte oder der Umgang mit Behörden. So können Unterstützungsarbeiten im Haus anfallen, aber auch Einkäufe oder die Abholung der Kinder. Dabei kommt es vor allem darauf an, mit viel Empathie und Kommunikationsvermögen auf die individuelle Situation der Familie einzugehen und entsprechend Lösungs- und Unterstützungsmassnahmen zu entwickeln.

Arbeitszeiten

Sozialpädagogische Familienbegleiterinnen unterstützen Familien vor allem dann, wenn es notwendig ist. Sind beispielsweise die Kinder vormittags in der Kita oder der Schule und die Eltern am Arbeitsplatz, kommt es häufig vor, dass Betreuungspersonen nachmittags beginnen und bleiben, bis die Kinder schlafen. Oftmals liegt die Hauptarbeitszeit also zwischen 15 und 20 Uhr. In Einzelfällen können Familienbegleiter auch Rufbereitschaften übernehmen, wenn das Jugendamt dies anordnet.

Einsatzorte

Einsatzorte für die Sozialpädagogische Familienbegleiterin sind Familien, die eine Hilfe zugeschrieben bekommen, da sie ihren Alltag nicht allein meistern können. Auch Senioren, die auf Hilfe im Alltag angewiesen sind, können eine Familienbegleitung benötigen. Die Fachkraft hält sich während ihrer Arbeitszeit also meist dort auf, wo sich die zu unterstützende Familie befindet. Darüber hinaus können Familienhelfer in der ambulanten Versorgung, in Pflegeheimen, auf Pflegestationen oder in Altenheimen eine Anstellung finden.

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Sozialpädagogische Familienbegleiterin – Weiterbildungsmöglichkeiten

Als Fachkraft im Bereich Sozialpädagogik und soziale Arbeit hat man viele Möglichkeiten, sich weiterzubilden oder beruflich neu zu orientieren. Zur Wahl stehen eine Reihe von Schulungen, die eine Spezialisierung in Bereichen wie der Kinderhilfe, Suchtprävention, Beratung, Traumatherapie oder Stressbewältigung ermöglichen. Auch ein Studium im Bereich soziale Arbeit oder Sozialpädagogik lässt sich an die Weiterbildung anschliessen und bietet Grundlage für die Erschliessung weiterer Tätigkeitsfelder in der Kinder-, Jugend- und Familienarbeit.

Passende Jobs

Passende Jobs in der Kinder- und Jugendhilfe gibt es bei Medi-Karriere. Hier finden sich Jobs als Sozialpädagogische Familienbegleiterin, Stellen als Sozialpädagoge und Jobs als Kindheitspädagoge.